München - Der im Münchner Schauprozess angeklagte 90-jährige US-Ukrainer
John Demjanjuk droht mit Hungerstreik, wenn das Münchner Landgericht es
weiter ablehnt, entlastendes Beweismittel zu berücksichtigen. Dies seien Waffen der Folter und eine Verhöhnung der Gerechtigkeit.
Jetzt, am Ende seines Lebens, versuche die BDR, seine Seele, seinen Geist und
sein Leben auszulöschen mit einem politischen Schauprozess und dem Versuch,
ihn, einen ukrainischen Bauern, für die Verbrechen im Zweiten Weltkrieg schuldig zu
sprechen. Das Landgericht München II wollte am Dienstag die Beweisaufnahme schließen.
Verteidiger Ulrich Busch verlangte die Beiziehung einer 1400 Seiten starken Ermittlungsakte aus Moskau mit
dem Aktenzeichen 1627, aus der hervorgeht, dass die Wachmänner nur zur Außensicherung des Lagers Sobibor eingesetzt waren. Der SS-Ausweis mit der Nummer 1393 - eines der Hauptbeweismittel der Anklage - habe
Demjanjuk nicht gehört.