Halle/Saale - In einem Brief von Mitarbeitern des halleschen Uni-Klinikums
an die Klinikleitung wurde einer der dortigen Chefärzte beschuldigt, Mitte September eine Dienstberatung mit den Worten "Einen schönen Tag noch und Sieg Heil" beendet zu haben. Die Mitarbeiter
beklagten zudem die Kriegs-Rhetorik des Chefarztes. Das hat jetzt dazu geführt, dass die Dienstbesprechungen von einem Mitarbeiter aus einer anderen Uni-Klinik begleitet und dokumentiert werden.
Bekannt wurde der Vorgang während einer Verhandlung vor dem Arbeitsgericht. Ein Oberarzt der Klinik, der sich gemobbt fühlte, hatte dort gegen eine Kündigung geklagt, die er im Frühsommer bekommen hatte.
Ein externer Unternehmensberater soll sich mit den Problemen und Konflikten in der Klinik befassen und Lösungsvorschläge erarbeiten. Der Chefarzt erklärte,
er habe in der fraglichen Dienstberatung im September eine Äußerung gemacht, die man hätte falsch verstehen können.