Biographisches Lexikon der Justiz 

Biographical Encyclopedia of Judicature 

 

 
Ulrich Maaß 

  

 

Freitag, 8. Oktober 2010

 

 

Neues von der Zentralstelle Dortmund

 
Dortmund/Wolfratshausen/Unna - Staatsanwalt Andreas Brendel, Chef der 'Zentralstelle für NS-Massenverbrechen' in Dortmund und Nachfolger des im Sommer nach Unna pensionierten Oberstaatsanwalts Ulrich Maaß (oben), hat am Mittwoch zusammen mit Beamten der Landeskriminalämter Bayern und Nordrhein-Westfalen die Wohnung eines 89-Jährigen in Wolfratshausen durchsucht. Sie beschlagnahmten Fotos, Bilder, Briefe und anderes persönliches Eigentum. Ein angeblicher Zeuge hatte Brendel gegenüber behauptet, der damalige Oberleutnant sei im letzten Weltkrieg für eine Gefangenenerschießung verantwortlich gewesen, die nach Aussage des Informanten zwischen Januar und März 1945 stattgefunden habe. Nach dem Krieg arbeitete der Ex-Offizier als Angestellter, gründete eine Familie und wohnt bis heute in Wolfratshausen. Er bestreitet, an der Ermordung der Kriegsgefangenen beteiligt gewesen zu sein.

 

Brendels Idol Ulrich Maaß, der „Nazi-Jäger“ schlechthin, war während seiner 18-jährigen Dienstzeit ein gefragter Mann, der sich gerne in die Studios einladen ließ. Jetzt tourt er in engerem Kreis herum, um davon zu berichten, wie er auch 65 Jahre nach Kriegsende noch einige Kriegsteilnehmer zur Strecke bringen konnte. Zum 3. November lud sein kongenialer Mitdulli Jürgen Müller (2. von oben), Geschichtslehrer am Gymnasium Laurentianum in Arnsberg (unten) , Maaß zu einer Podiumsdiskussion mit Schülern ein zum Thema "Massenverbrechen der Deutschen Wehrmacht im 2. Weltkrieg“. Maaß hat sofort sein Kommen zugesagt. Aus eigenem Wissen will Maaß den Verantwortlichen der Schule (3. von oben: Direktor Klaus Ullrich) und den Schülern der neuen Jahrgangsstufe 11 ein Beispiel mitteilen: Sein eigener Vater, "dieser Typ", habe im letzten Weltkrieg einmal fünf russische Panzer abgeschossen. Leider zähle das noch nicht als Kriegsverbrechen. 

Quelle: Internet   

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Samstag, 28. August 2010

 

Jagd-Hunde lösen, geschiehet, wenn man die Jagd-Hunde loßmachet und laufen lässet.

Zitat aus Johann Heinrich Zedlers Universal-Lexicon , Band 14, S. 0095

Jerusalem - Der israelische Justizminister Jaakov Neeman (unten links) hat seine BRD-Dullikollegin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (unten Mitte) aufgefordert, den heute 88-jährigen Klaas Carel Faber zu verurteilen.

Der damalige Niederländer Faber war im letzten Weltkrieg ein pflichtbewusster und verlässlicher Mitarbeiter der niederländischen Staatspolizei. Im September 1944 wurde er dem Sicherheitsdienst der SS in Groningen zur Unterstützung zugeteilt. Als solcher vollstreckte er u.a. gültige Todesurteile gegen Terroristen. Nach 1945 verurteilte ein niederländisches Gericht Faber deswegen erst zum Tod, später zu einer lebenslangen Haftstrafe. Am zweiten Weihnachtsfeiertag des Jahres 1952 flohen Faber und sechs weitere Verurteilte aus dem Gefängnis in Breda. Bei Ubbergen überquerten sie die niederländisch-deutsche Grenze. Das Amtsgericht Kleve verurteilte die Männer Tags darauf wegen illegaler Einreise zu einer Strafe von jeweils zehn Mark. Ein Justizangestellter schenkte ihnen das Geld und legte sogar noch etwas für die Weiterfahrt drauf. Zwei Tage später suchten die niederländischen Behörden in der BRD um die Auslieferung der Flüchtigen nach – ohne Erfolg. Bonn lehnte unter Berufung auf einen Führererlass aus dem Jahr 1943 ab, demzufolge alle Angehörigen der Waffen-SS automatisch deutsche Staatsbürger waren. 1957 verzichtete das Landgericht Düsseldorf auf die Eröffnung eines Verfahrens gegen die Geflohenen. Begründung: Die Beweislage sei zu dünn. Faber zog nach Ingolstadt und und arbeitete bis zur Rente bei Audi. Von Bekannten und Nachbarn werden die Fabers als freundliche und sehr anständige Leute bezeichnet.

Im Jahr 2003 beantragte die niederländische Regierung, dass Faber die 1947 gegen ihn verhängte lebenslange Freiheitsstrafe in Deutschland verbüßen sollte. Doch das Landgericht Ingolstadt erklärte das Begehren für unzulässig. Das Düsseldorfer Landgericht habe bereits 1957 Faber in derselben Sache als entlastet angesehen. Daraufhin schaltete sich 2006 Hetzhund Ulrich Maaß (unten rechts) von der  nordrhein-westfälischen Zentralstelle für NS-Verbrechen ein. Die zuständige Staatsanwaltschaft München I, der Maaß angeblich neue Dokumente  übersandte, wies Maaß ab: Faber erschoss seine Opfer in der Überzeugung, gültige Todesurteile gegen Terroristen zu vollstrecken. Das Mordmerkmal der niederen Beweggründe sei ihm nicht nachzuweisen. Man habe zu Gunsten des Schützen von Totschlag ausgehen müssen. Und der sei 1990 verjährt. Sollten nicht neue Beweise auftauchen, die einen Mordverdacht begründeten, sei die Sache für die deutschen Ermittler damit abgeschlossen. Die Generalstaatsanwaltschaft habe die Einstellung des Verfahrens wiederholt und zuletzt noch im Mai 2008 bestätigt.  

Oberdulli Leutheusser-Schnarrenberger hat Bayern Anfang August aufgefordert, die verschiedenen rechtlichen Möglichkeiten zu prüfen, wie der 88-Jährige doch noch zur Strecke gebracht werden könne. Die Meute zur Jagd ist schon losgelassen, vgl. unten.  
ABCD

Quelle: Internet   

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Donnerstag, 18. Dezember 2008 

 

Neues von Ulrich Maaß 

und Walter Manoschek

Dortmund - Bei den mit erster Priorität auf Anweisung des Leitenden Oberstaatsanwalts Ulrich Maaß (links) von der Staatsanwaltschaft Dortmund geführten Ermittlungen gegen einen 89-Jährigen Duisburger haben Kriminalbeamte und Staatsanwälte die Wohnräume des Beschuldigten durchsucht. Weitere Zeugen müssen noch verhört werden. Der Wiener Politprofessor Walter Manoschek (rechts) hatte den im Zweiten Weltkrieg als Unterscharführer eingesetzten Rentner kürzlich wegen Vorkommnissen im März 1945 angezeigt. Ob der 89-Jährige verhandlungsfähig ist, wird Maaß noch prüfen lassen.

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Donnerstag, 4. Dezember 2008 

 
Oberstaatsanwalt Ulrich Maaß ermittelt gegen 89-Jährigen

Dortmund - Der Dortmunder Oberstaatsanwalt Ulrich Maaß (Foto) ermittelt gegen einen 89-Jährigen. Der in Duisburg lebende Mann soll 1945 im österreichischen Burgenland an einem Massaker an jüdischen Zwangsarbeitern beteiligt gewesen sein. Ein deutscher Staatsanwalt befindet sich am Tatort und befragt Zeugen. 

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