Vier
Monate ohne Bewährung
Gießen - Während einer Haushaltsdebatte des Wetterauer Kreistages im März
2007 hatte der NPD- Kreistagsabgeordnete Marcel Wöll gesagt: "Da gibt es noch Zuschüsse für Fahrten von Jugendgruppen und Schulklassen zu Stätten des sogenannten nationalsozialistischen Terrors - also Gehirnwäsche für Schüler."
Richter Johannes Nink
vom Landgericht Gießen hat gestern Wöll wegen dieser Äußerung zu vier Monaten ohne Bewährung
verurteilt und damit ein Urteil des Amtsgerichts Friedberg vom vergangenen
August bestätigt. Staatsanwalt Vaupel führte aus, Wöll sei
Überzeugungstäter, denn auf die Frage des Hessischen Rundfunks, ob es den Holocaust
gegeben habe, hätte dieser geantwortet: "Sie wissen, dazu kann ich nichts sagen und dazu werde ich mich auch nicht äußern, weil ich mich sonst natürlich strafbar machen würde."
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