Rigolf
Hennig
Chirurg und Unfallarzt,
* 9. Mai 1935 in Augsburg
Nach dem Abitur 1955 in München studierte
H.
Medizin in München, Freiburg, Grenoble, Berlin und Würzburg. 1960 erlangte er die Approbation und im Jahr darauf
promovierte er. 1961 bis 1969 absolvierte er eine Facharzt-Ausbildung an einem Spital in St. Gallen (Schweiz), an der Universitäts-Klinik Graz in Österreich und am städtischen Krankenhaus von Augsburg. Seit 1969 ist er als Facharzt für Chirurgie tätig, zunächst als Oberarzt am Krankenhaus in Wertingen und ab 1970 in seiner eigenen Praxis in Friedberg.
Von 1984 bis 1987 war er Gutsbesitzer und Landwirt auf Gut Fürstenstein bei Eschwege. 1987 eröffnete er eine Praxis als niedergelassener Chirurg und Unfallarzt in Verden. Als Durchgangsarzt stand er in einem dauerhaften Beschäftigungsverhältnis mit der Berufsgenossenschaft der Krankenkassen, der Gemeindeunfallversicherung sowie der Bundeswehr, in der er als Reserveoffizier, Kommandeur einer Reservelazarettgruppe und Oberstarzt (1977-95) diente.
Wegen
seiner
Arbeit in der NPD
kündigte die Bundeswehr den Vertrag.
H.
ist verheiratet und hat acht Kinder.
In den 1980er Jahren
war H. Vorstandsmitglied des wehrpolitischen Arbeitskreises der CSU. Nach seinem Umzug nach Eschwege und Verden
war er Kreisvorsitzender der Partei 'Die
Republikaner' in Verden und Pressereferent des Landesvorstandes Niedersachsen. 1990 trat er als Kandidat für die Landtagswahl in Niedersachsen und in Sachsen-Anhalt zur Bundestagswahl an.
1991 verließ er die Rublikaner und wurde in der
Deutschen Liga für Volk und Heimat (DLVH) aktiv. Am 3. Oktober 1991 gründete
H. die DLVH in Villingen-Schwenningen
und wurde als Beisitzer in den Bundesvorstand gewählt. Zudem bekleidete er ab 1992 den Posten des zweiten Vorsitzenden des Landes Niedersachsen der
DLVH. 1997 trat H. aus der DLVH aus und in den Witikobund ein. H. ist Mitglied der Burschenschaft Rugia Greifswald, im Befreiungsausschuss Südtirol und in der Kameradschaft der Südtiroler Freiheitskämpfer.
Bei der Kommunalwahl 2006 zog er als NPD-Kandidat in den Verdener Stadtrat und den Kreistag des Landkreises Verden ein.
Im Oktober 1988 schrieb Hennig einen Leserbrief, in welchem er die Juden für die Verfolgung durch die Nazis
verantwortlich machte. Die Judenverfolgung sei eine Überreaktion des Dritten Reiches beim Versuch, ein erkanntes Problem zu lösen, gewesen. Auf Nachfrage der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ), ob er die Zahl von sechs Millionen ermordeten Juden bezweifle, antwortete er:
Wer die Zahl glaubt, ist selber schuld. Im Dezember 1993 erschien in der Zeitschrift
'Europa
vorn' ein Artikel von
H., in welchem er die
physische Ausrottung von Völkern oder Volksgruppen durch eine Überfremdungsmethode am Beispiel des deutschen Volkes
darstellte.
Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften hat den von H. publizierten
'Reichsboten'
indiziert.
1997 leitete die Staatsanwaltschaft gegen H. ein Verfahren nach § 132 a StGB wegen
Missbrauchs von
Amtsbezeichnungen ein.
H. war
als Staatspräsident des Freistaates Preußen mit Briefkopf aufgetreten.
H.
wurde freigesprochen. Am 10. Juli 2006 trat
H. eine neunmonatige Haftstrafe in der Justizvollzugsanstalt Achim
an auf
Grund einer
im Dezember 2005 vom Landgericht Lüneburg verhängten Strafe wegen
'schwerer Verunglimpfung des
Staates'. Am 26. Januar 2007
ordnete das Oberlandesgericht in Oldenburg seine
Entlassung an. Die restlichen drei Monate Haft wurden auf Bewährung ausgesetzt.
Literatur über
/ Writings concerning H.:
Letzte Änderung / Last update: 06.08.2014
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