Biographien

Biographisches Lexikon des Revisionismus

Biographical Encyclopedia of Revisionism

 

 

Manfred Roeder
ABCD
* 6. Februar 1929 in Berlin
+ 30. Juli 2014 in Neukirchen

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Rechtsanwalt, Revisionist und Patriot.

Roeder wurde in Berlin als Sohn eines Diplom-Ingenieurs und SA-Obersturmführers geboren. Ab 1939 wurde er in der Nationalpolitischen Erziehungsanstalt (Napola) in Plön erzogen. 1945 hatte er sich als einer der jüngsten regulären Soldaten an den Kämpfen in Berlin beteiligt. Nach dem Krieg arbeitete Roeder in Berlin als Angestellter der US-Streitkräfte. In den 1950er Jahren studierte Roeder Rechtswissenschaft. Vor dem ersten Staatsexamen brach er jedoch ab, um als freier Journalist zu arbeiten. 1965 beendete Roeder in Westberlin sein Jurastudium und erhielt 1967 seine Zulassung als Rechtsanwalt. 

1970 trat er in Bensheim an der Bergstraße der CDU bei. Nach seinem Austritt aus dieser Partei engagierte er sich in der nationalen Bewegung und gründete 1971 die bis heute existierende „Deutsche Bürgerinitiative“ zur Erneuerung der Staats- und Sittenordnung. Auch zu ausländischen nationalen und nationalsozialistischen Vereinigungen baute er Kontakte auf. Zu der Zeit war er auch Anwalt von Rudolf Heß . Roeder verfasste 1973 das Vorwort zur Broschüre "Die Auschwitz-Lüge" von Thies Christophersen , organisierte Aktionen gegen Sexläden, entartete Kunst und Immigranten. Roeder organisierte 1974 zum 80. Geburtstag von Rudolf Heß eine erste Demo für dessen Freilassung. 1982 wurde er wegen angeblicher Anschläge auf Asylbewerberheime zu 13 Jahren Haft verurteilt und 1990 wegen guter Führung vorzeitig entlassen.  

Im Januar 1995 referierte Roeder vor rund 30 Offizieren der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. 1996 protestierte er in Erfurt mit Farbbeuteln gegen die "Wehrmachtsausstellung", wofür er wegen Sachbeschädigung zu einer Geldstrafe von 4.500 DM verurteilt wurde.
1997 ließ sich Roeder als Direktkandidat der NPD für Stralsund zur anstehenden Bundestagswahl aufstellen. 1999 wurde er durch die Landgerichte Schwerin und Rostock zu 2 Jahren Haft verurteilt, weil er 1998 auf einer Wahlveranstaltung angeblich den HOLOCAUST als Humbug bezeichnet hatte. Im September 2004 verurteilte ihn das Landgericht Frankfurt zu 10 Monaten Haft ohne Bewährung. Im Februar 2005 folgte eine weitere Verurteilung durch das Amtsgericht Schwalmstadt. Am 12. Mai 2005 trat er seine Haft in der JVA Gießen an. Im Jahr 2007 wurde er von Frankfurt kommend am Flughafen Heathrow verhaftet und nach Deutschland ausgewiesen.

2009 wurde Roeder erneut durch das Marburger Landgericht in einem Berufungsverfahren wegen Volksverhetzung zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr verurteilt. Ihm wurde vorgeworfen, in seinem Rundbrief an 1.450 Gesinnungsgenossen hatte er unter anderem geschrieben, dass das Lebensrecht der Deutschen auf dem Spiel stehe, von Germanien, das von Gott zugewiesen sei, von Polen als den übelsten Deutschlandhetzern und von Demokratielüge. Das sei keine harsche Kritik; vielmehr mache Roeder die BDR verächtlich und stachele den Fremdenhass an, hieß es in der Anklage.

Roeder vertrat die Ansicht, dass
- Pornographie für die Öffentlichkeit verderblich sei,
- das heutige Bild der Judenverfolgung durch die Nazis grobe Fehler und Lügen enthält,
- die strafrechtliche Aufklärung der Naziverbrechen in der Nachkriegszeit den Mangel der Rechtsungleichheit haben, und
- dass durch die alliierten Vorbehalte in der BDR eine Rechtsungleichkeit sanktioniert sei, insofern als qualitativ gleichartige Handlungen von Deutschen gegen Juden und Alliierte strafrechtlich anders behandelt würden als solche, die Alliierte gegen Deutschland begangen haben.

Roeder hatte sechs Kinder. 2013 verkaufte einer seiner Söhne Roeders Hof auf dem Knüllköpfchen in Schwarzenborn, den sogenannten „Reichshof“, an die 31-jährige Ludmila Ivan-Zadeh (rechts), die Tochter von Michèle Renouf (links) . Roeder zog mit einem Bekannten zu dessen Lebensgefährtin in den Nachbarort Neukirchen. Auf dem „Reichshof“, einem ehemaligen Landschulheim, fanden Veranstaltungen wie Vorträge, Sonnenwendfeiern und Schulungen statt. Roeder gab einen internen Brief für die Mitglieder der 'Deutschen Bürgerinitiative' heraus.

Werke von / Works of R.:   

Literatur über / Writings concerning R.: 

Literatur von und über Manfred Roeder im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek / Writings of and about Manfred Roeder in the catalogue of Deutsche Nationalbibliothek 
* Manfred Roeder an den russischen Präsidenten Wladimir Putin im Oktober 2002 und an den Bundeskanzler Gerhard Schröder im November 2002 (Roeder, Manfred. - Schwarzenborn/Knüll, Haus Richberg : M. Roeder, 2002) 
* "Ulrich von Hutten - meinem Glück zum Trutz" (Roeder, Manfred. - Schwarzenborn : Dt. Bürgerinitiative, 1988) 
* Ein deutscher Winter (Roeder, Manfred. - Schwarzenborn : Dt. Bürgerinitiative, 1985) 
* Ein Kampf ums Reich (Schwarzenborn/Knüll : Freiheitsbewegung Dt. Reich, 1979) 
* Unser Kampf gegen eine widernatürliche Justiz (Roeder, Manfred. - Schwarzenborn : Dt. Bürgerinitiative, 1979, 2. Aufl.) 
* Unser Kampf gegen eine widernatürliche Justiz (Roeder, Manfred. - Mohrkirch : Kritik-Verl., 1972) 

Letzte Änderung / Last update: 01.08.2014 

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