|
|
|
|
|
|
|
ABCD
Zitate
Wie viel dazu gehört, in dieser Zeit nicht zu verkommen!
Sorge dich nicht um das, was kommen mag, weine nicht um das, was vergeht; aber sorge, dich nicht selbst zu verlieren und weine, wenn du dahintreibst im Strome der Zeit, ohne den Himmel in dir zu tragen.
Den Mut, den wir wünschen und schätzen, ist nicht der Mut, anständig zu sterben, sondern männlich zu leben.
Wo die Obrigkeit den Vertrag verletzt, da ist kein Staat mehr und ein Ausbruch roher Gewalt.
Je mehr ein System von Strafen organisiert ist, desto mehr wird sich ein knechtischer Sinn entwickeln.
Ein selbstgeschaffenes Übel ist das Verschwinden des Mutes und der Kraft; ein leeres Vorurteil ist das Alter, die schnöde Furcht vor dem trüben Wahn, daß der Geist abhänge vom Körper. Ungeschwächt will ich den Geist in die späteren Jahre bringen, nimmer soll der frische Lebensmut mir
vergehen. Man darf um keinen Preis die Gegenwart der Kinder irgendeiner Zukunft opfern.
Je mehr wir unsere Kinder lieben, desto weniger kann es uns genügen, daß sie nur in unsere Fußstapfen treten; sondern die Kinder sollen besser werden, als die Eltern waren, und so ein jedes heranwachsende Geschlecht sein erziehendes überragen zu seiner Zeit.
Nur selten sind Dienstboten zuverlässig genug und an Herz und Geist hinreichend gebildet, um einen bedeutenderen Einfluß auf das Erziehungsgeschäft erhalten zu dürfen.
Von den einseitig Gebildeten kann man sagen, sie sind in ihre Wissenschaft eingekerkert wie in ein Schneckenhaus.
Es gibt keinen schöneren Rahmen um einen großen Schmerz als eine Kette von kleinen Freuden, die man anderen bereitet.
Es trocknen in der Einsamkeit die Säfte des Gemütes; es stockt der Gedankenlauf; ich muß hinaus in mancherlei Gemeinschaft mit den anderen Geistern.
Die Eifersucht ist eine Leidenschaft,
die mit Eifer sucht, was Leiden schafft.
ABCD |
|
|
|
|
ABCD
Anekdote aus dem letzten preußischen Kriege
In einem bei Jena liegenden Dorf, erzählte mir, auf einer Reise nach
Frankfurt, der Gastwirt, daß sich mehrere Stunden nach der Schlacht, um
die Zeit, da das Dorf schon ganz von der Armee des Prinzen von Hohenlohe
verlassen und von Franzosen, die es für besetzt gehalten, umringt gewesen
wäre, ein einzelner preußischer Reiter darin gezeigt hätte; und
versicherte mir, daß wenn alle Soldaten, die an diesem Tage mitgefochten,
so tapfer gewesen wären, wie dieser, die Franzosen hätten geschlagen
werden müssen, wären sie auch noch dreimal stärker gewesen, als sie in
der Tat waren. Dieser Kerl, sprach der Wirt, sprengte, ganz von Staub
bedeckt, vor meinen Gasthof, und rief: »Herr Wirt!« und da ich frage:
was gibt's? »ein Glas Branntewein!« antwortet er, indem er sein Schwert
in die Scheide wirft: »mich dürstet« Gott im Himmel! sag ich: will er
machen, Freund, daß er wegkömmt? Die Franzosen sind ja dicht vor dem
Dorf! »Ei, was!« spricht er, indem er dem Pferde den Zügel über den
Hals legt. »Ich habe den ganzen Tag nichts genossen!« Nun er ist, glaub
ich, vom Satan besessen –! He! Liese! rief ich, und schaff ihm eine
Flasche Danziger herbei, und sage: da! und will ihm die ganze Flasche in
die Hand drücken, damit er nur reite. »Ach, was!« spricht er, indem er
die Flasche wegstößt, und sich den Hut abnimmt: »wo soll ich mit dem
Quark hin?« Und: »schenk er ein!« spricht er, indem er sich den
Schweiß von der Stirn abtrocknet: »denn ich habe keine Zeit!« Nun er
ist ein Kind des Todes, sag ich. Da! sag ich, und schenk ihm ein; da!
trink er und reit er! Wohl mag's ihm bekommen: »Noch eins!« spricht der
Kerl; während die Schüsse schon von allen Seiten ins Dorf prasseln. Ich
sage: noch eins? Plagt ihn –! »Noch eins!« spricht er, und streckt mir
das Glas hin – »Und gut gemessen«, spricht er, indem er sich den Bart
wischt, und sich vom Pferde herab schneuzt: »denn es wird bar bezahlt!«
Ei, mein Seel, so wollt ich doch, daß ihn –! Da! sag ich, und schenk
ihm noch, wie er verlangt, ein zweites, und schenk ihm, da er getrunken,
noch ein drittes ein, und frage: ist er nun zufrieden? »Ach!« –
schüttelt sich der Kerl. »Der Schnaps ist gut! – Na!« spricht er, und
setzt sich den Hut auf: »was bin ich schuldig?« Nichts! nichts! versetz
ich. Pack er sich, ins Teufelsnamen; die Franzosen ziehen augenblicklich
ins Dorf! »Na!« sagt er, indem er in seinen Stiefel greift: »so soll's
ihm Gott lohnen«, und holt, aus dem Stiefel, einen Pfeifenstummel hervor,
und spricht, nachdem er den Kopf ausgeblasen: »schaff er mir Feuer!«
Feuer? sag ich: plagt ihn –? »Feuer, ja!« spricht er: »denn ich will
mir eine Pfeife Tabak anmachen.« Ei, den Kerl reiten Legionen –! He,
Liese, ruf ich das Mädchen! und während der Kerl sich die Pfeife stopft,
schafft das Mensch ihm Feuer. »Na!« sagt der Kerl, die Pfeife, die er
sich angeschmaucht, im Maul: »nun sollen doch die Franzosen die
Schwerenot kriegen!« Und damit, indem er sich den Hut in die Augen
drückt, und zum Zügel greift, wendet er das Pferd und zieht von Leder.
Ein Mordkerl! sag ich; ein verfluchter, verwetterter Galgenstrick! Will er
sich ins Henkers Namen scheren, wo er hingehört? Drei Chasseurs – sieht
er nicht? halten ja schon vor dem Tor? »Ei was!« spricht er, indem er
ausspuckt; und faßt die drei Kerls blitzend ins Auge. »Wenn ihrer zehen
wären, ich fürcht mich nicht« Und in dem Augenblick reiten auch die
drei Franzosen schon ins Dorf. »Bassa Manelka!« ruft der Kerl, und gibt
seinem Pferde die Sporen und sprengt auf sie ein; sprengt, so wahr Gott
lebt, auf sie ein, und greift sie, als ob er das ganze Hohenlohische Corps
hinter sich hätte, an; dergestalt, daß, da die Chasseurs, ungewiß, ob
nicht noch mehr Deutsche im Dorf sein mögen, einen Augenblick, wider ihre
Gewohnheit, stutzen, er, mein Seel, ehe man noch eine Hand umkehrt, alle
drei vom Sattel haut, die Pferde, die auf dem Platz herumlaufen,
aufgreift, damit bei mir vorbeisprengt, und: »Bassa Teremtetem!« ruft,
und: »Sieht er wohl, Herr Wirt?« und »Adies!« und »auf Wiedersehn!«
und: »hoho! hoho! hoho!« – – So einen Kerl, sprach der Wirt, habe
ich zeit meines Lebens nicht gesehen.
ABCDBCD
|
|
|
ACD
Werke:
Die Marquise von O...
Katechismus der Deutschen, abgefaßt nach dem Spanischen,
zum Gebrauch für Kinder und Alte
Zitate
Erfülle deine Pflicht; und dieser Satz enthält die Lehren aller Religionen.
Ich trage eine innere Vorschrift in meiner Brust, gegen welche alle äußeren, und wenn sie ein König unterschrieben hätte, nichtswürdig sind.
Kein Gold besticht ein empörtes Gewissen.
Der Mensch soll mit der Mühe Pflugschar sich
Des Schicksals harten Boden öffnen, soll
Des Glückes Erntetag sich selbst bereiten
Und Taten in die offnen Furchen streun.
O welch herrliches Geschenk des Himmels ist ein schönes Vaterland!
Es bricht der Wolf, o Deutschland, in deine Herden ein, und deine Hirten streiten um eine Handvoll Wolle sich.
Ein frei denkender Mensch bleibt nicht da stehen, wo der Zufall ihn hinstößt.
Torheit, du regierst die Welt.
Die zwei obersten Grundsätze: Was das Volk nicht weiß, macht das Volk nicht heiß. Was man dem Volk dreimal sagt, hält das Volk für wahr.
Journalistik ist die Kunst, das Volk glauben zu machen, was die Regierung für gut findet.
Nicht ein Zehnteil würd' ein Herr des Bösen tun, müßt er es selbst mit eignen Händen tun. Im Recht zu sein, kann vor Gericht zu einem entscheidenden Nachteil
werden.
Freund, versäume nicht zu leben,
Denn die Jahre fliehn;
Und es wird der Saft der Reben
Uns nicht lange glühn!
Man müßte wenigstens täglich ein gutes Gedicht lesen, ein schönes Gemälde sehen, ein sanftes Lied hören - oder ein herzliches Wort mit einem Freunde reden, um auch den schönen, ich möchte sagen, den menschlichen Teil unseres Wesens zu bilden.
Der Kummer steht einsam und vermieden von
allen Glücklichen wie ein gefallener Günstling. Nur die Freundschaft
lächelt ihm.
Jedwedes Übel ist ein Zwilling.
ABCD
|
|
|
|
|
|
Hermann Sudermann
* 30. September 1857 in Matzicken, Kreis Heydekrug
† 21. November 1928 in Berlin
Deutscher Schriftsteller und Bühnenautor.
Weitere
Infos:
|
|
Zitate
Dein tägliches Quantum Sonnenschein mußt du dir täglich selbst verdienen.
Mit jeder Verlotterung der Sitten ist zunehmende Trägheit verbunden, ihr geht die Trägheit als Fäulniserreger voraus.
ABCD
|
|
|
|
|
Eröffnung
des Schkeuditzer Kreuzes
am 21. November 1936.
Das Schkeuditzer Autobahn-Kreuz wurde am 21. November 1936 in Betrieb genommen, aber erst am 5. November 1938 fertiggestellt.
Die ursprüngliche Bauform war ein vollständiges Kleeblatt. Als das Kreuz
eröffnet wurde, war es nur in drei Richtungen befahrbar. Es war das erste Autobahnkreuz in
Europa. - Bild: Fritz Todt, Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen
.
Von 1999 bis
2003 wurde das Kreuz für 77 Mio. Euro komplett umgebaut. Aus je zwei wurden drei Spuren, die Schleifen vergrößert. Die typische Kleeblatt-Form ist seitdem nur noch zu
erahnen.
Weitere
Infos:
|
|
Weitere
Gedenktage:
|
Email:
Quelle: Internet
|
nach oben
|
Dullophob vorher
|
|
|