Arbeit macht frei
Dieser Spruch steht für Freiheit, Toleranz, Selbst- und Fremdachtung. Durch Arbeit macht sich der Mensch frei;
durch Arbeit wird er der Herr der Natur; durch Arbeit zeigt er, dass er mehr ist als die Natur.
Schon Johann Gottfried von Herder
(25.08.1744-18.12.1803)
schrieb: "Arbeit ist des Blutes Balsam, Arbeit ist der Tugend
Quell." Søren Aabye Kierkegaard (1813-1855)
schloss sich dem an: "Durch Arbeit macht sich der Mensch frei; durch Arbeit wird er der Herr
der Natur; durch Arbeit zeigt er, dass er mehr ist als die Natur." Der
Spruch 'Arbeit macht frei' ist auch der Titel eines 1873 in Wien veröffentlichten Romans von Lorenz Diefenbach
(1806-1883) .
Heinrich Seidel (1842 - 1906)
dichtete:
Nur die Arbeit kann erretten,
Nur die Arbeit sprengt die Ketten,
Arbeit macht die Völker frei!
Mensch, was dich auch immer quäle,
Arbeit ist das Zauberwort,
Arbeit ist des Glückes Seele,
Arbeit ist des Friedens Hort!
Deine Pulse schlagen schneller,
Deine Blicke werden heller,
Und dein Herz pocht munter fort.
Im Februar 2008 wurde die Moderatorin der ProSieben-Talksendung "Night Loft", Juliane Ziegler,
fristlos entlassen
. Ein Anrufer beklagte den kommenden Arbeitstag. Darauf entgegnete Ziegler: "Ja, aber komm', da musst du ein bisschen enthusiastisch sein und arbeiten. Arbeit macht
frei!“ Dominique Jackson , writing on the problem of unemployed graduates with high
expectations, argues that the German slogan 'Arbeit Macht Frei' has something serious to commend it.
"There is dignity to be gained from any job, no matter how menial, and for young people at the start of their
careers, there are valuable lessons to be learned from any form of employment, whether that is on the factory
floor, on a supermarket till or in the contemporary hard labour camp of a merchant bank or law
office." Im Sommer 2012 warb eine Gasinstallationsfirma in Estland auf
ihrer Unternehmenspräsentation mit dem Schriftzug 'Arbeit macht frei' und dem
Zusatz 'Gasheizung - flexibel, bequem und effektiv'. Der Geschäftsführer der Gasfirma
hatte das Bild bei einem Auschwitz-Besuch geschossen.
Der Ausspruch „Stadtluft macht frei“ umschreibt einen Rechtsgrundsatz
im Mittelalter. Aus Siedlungen rund um Burgen und Klöster, die etwa ab
dem 11. Jahrhundert von freigekauften Leibeigenen und anderen
Angehörigen des 3. Standes gegründet wurden, entstanden neben den alten
römischen oder auch germanischen Gründungen weitere Städte. Dabei
setzten sich immer mehr Leibeigene in die Städte ab, wo sie für ihre
Grundherren zumeist unauffindbar waren. So wurde es Rechtsbrauch, dass
ein in einer Stadt wohnender Unfreier nach Jahr und Tag nicht mehr von
seinem Dienstherrn zurückgefordert werden konnte und somit ein Insasse
(auch Stadtbewohner) wurde.
Mit dem Ausspruch "Legen macht frei" machen Tierschützer auf 'Hühner-KZs, vergaste Füchse und das Auschwitz der Tiere'
aufmerksam. Wo es um Tiere geht, wird jeder zum Nazi ... Für die Tiere ist jeden Tag Treblinka."
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