Oberwiesenthal - Eine Friedensglocke
wurde zum 20. Jahrestag der deutschen Einheit, am Sonntag 3. Oktober 2010, auf dem Fichtelberg mit einem Gottesdienst geweiht. Das 1,6 Tonnen schwere Geläut aus Eisenhartguss von 1920 stammt aus Rheinland-Pfalz. Entdeckt hat sie dort der Türmer Gerd Schlesinger aus
Schwarzenberg , einer von dreien im Erzgebirge. Früher haben Türmer vor allem Wache gehalten und die Einwohner vor Gefahren gewarnt, heute führen manche von ihnen in
historischem Ornat Touristen umher. Schlesinger hatte die Idee, die Glocke als Denkmal zum 20-jährigen Jubiläum der Deutschen Einheit auf den 1215 Meter hohen Gipfel zu bringen. Mit einer einer 2400-Euro-Spende und Mitstreitern realisierte er das Projekt. Die Friedensglocke läutet jeweils sonntags um
16 Uhr sowie am 3. Oktober
und am 9. November, dem Tag des
Mauerfalls, und zur Begrüßung eines jeden Jahres zu Silvester ab Mitternacht. Was Schlesinger noch fehlt, ist das Geld fürs Dach sowie für die Elektrifizierung der Glocke - zusammen etwa 5000
Euro: «Es ist ja nicht möglich, auf Dauer jeden Sonntag zum Glockenläuten auf den Fichtelberg zu steigen.»
|