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Samstag, 2. November 2013

Carl Ditters von Dittersdorf  

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* 2. November 1739 in Laimgrube bei Wien,

† 24. Oktober 1799 in Neuhaus , Böhmen 

Komponist und Violinvirtuose sowie Forstmeister.

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Ditters Vater stammte aus Danzig und war am Wiener Hoftheater Zeichner und Theater-Sticker. In der Familie gab es fünf Kinder, drei davon Söhne, von denen Carl der mittlere war. Bei früh erwachender Neigung zur Musik war er mit noch nicht neun Jahren seinem ersten Lehrer schon ebenbürtig, und als dessen Nachfolger seinem jungen Zögling Gelegenheit verschaffte, in der Kirche mitzuspielen, erregte Ditters die Aufmerksamkeit des Prinzen Joseph Friedrich von Hildburghausen in solchem Maße, dass ihn dieser in seine Hauskapelle in Wien aufnahm; gleichzeitig wirkte er als Violinist im Wiener Hofopernorchester. Christoph Willibald Gluck nahm ihn 1763 mit auf eine Italienreise, wo Dittersdorf als Violinvirtuose große Erfolge feierte.
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1765 wurde Ditters Kapellmeister des Bischofs Adam Patachich
von Großwardein in Siebenbürgen. Diesen Posten hatte 1760 bis 1762 Michael Haydn innegehabt. 1769 mussten das Orchester und das Theater aufgrund eines Befehls der Kaiserin Maria Theresia aufgelöst werden. 1770 wurde Ditters Kapellmeister des Fürstbischofs von Breslau, Philipp Gotthard von Schaffgotsch , auf Schloss Johannesberg in Jauernig . Weiterhin war er bischöflicher Forstmeister. Wie in Großwardein richtete Ditters auch hier ein kleines Theater ein, für das er ebenso wie für das Hoftheater in Öls eine größere Reihe von Opern und Singspielen komponierte. Die ihm angetragene Stelle des kaiserlichen Hofkapellmeisters in Wien lehnte Ditters ab. Ditters baute in Jauernig ein Haus, das dort bis heute steht. Er heiratete Nicolina Trink, mit der er dort mit Unterbrechungen 29 Jahre lebte. 

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1773 wurde Ditters auf eigenen Antrag hin geadelt und durfte sich fortan Johann Carl Ditters von Dittersdorf nennen. Dies war die Voraussetzung dafür, dass er im gleichen Jahr zum Amtshauptmann in Freiwaldau ernannt werden konnte. Kurz zuvor war ihm schon der päpstliche Orden vom Goldenen Sporn verliehen worden. Im Sommer 1784 besuchte er Wien, wo ihn Kaiser Josef II. empfing. Eine Einladung nach Berlin zur Aufführung seiner Kompositionen (1789) war von Erfolg gekrönt, sein „Hiob“ wurde von einem Orchester von über 230 Musikern aufgeführt, er wurde von König Friedrich Wilhelm empfangen, der seine Oper 'Doktor und Apotheker' lobte. Neue Opern komponierte Dittersdorf, als 1790 das neue Hoftheater des Herzogs Carl Christian Erdmann von Württemberg-Öls im niederschlesischen Öls eröffnet wurde. In den Sommermonaten musizierte die Kapelle im oberschlesischen Carlsruhe , das damals Sommerresidenz des Herzogs war. Der Herzog starb 1792.  
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Nach seiner Abwesenheit vom Fürstbischof Schaffgotsch in Jauernig kehrte Ditters zu diesem zurück, um diesem in monatelang andauernden Nachtwachen während seiner Krankheit Gesellschaft zu leisten. Nachdem sich Ditters für einige Zeit zur Ruhe nach Freienwaldau zurück gezogen hatte, starb Schaffgotsch 1795, und Ditters wurde von dessen Nachfolger 1796 mit 500 Gulden (nach 26 Dienstjahren!) in den Ruhestand versetzt. Vergebliche Badekuren zehrten seine Sparpfennige auf. In dieser Not bot ihm Ignaz Freiherr von Stillfried
im Taborer Kreis in Südböhmen unfern Neuhaus auf seiner Herrschaft Roth-Lhotta eine Unterkunft an, um ihn nicht samt seiner Familie verhungern zu lassen.

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Hier lebte er noch, mittellos und von der Gicht gezeichnet, etwa zwei Jahre und schrieb, um seine noch immer drückende Lage zu verbessern, Opern, Symphonien und eine große Anzahl Klavierstücke, für die sich jedoch keine Abnehmer fanden. Er diktierte seinem Sohn seine Erinnerungen, die kurz nach seinem Tode in Leipzig erschienen. Seine letzte Ruhestätte fand er auf den Friedhof von Deschna.

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Carl Ditters von Dittersdorf komponierte 44 Opern, 112 Symphonien, 35 Konzertkompositionen für verschiedene Instrumente, 4 Oratorien, 7 Messen, 12 Quintette, 6 Quartette und eine ganze Reihe von weiteren Kompositionen. Als Komponist erfreute sich Ditters von Dittersdorf einer weitgehenden Beliebtheit, die nicht zuletzt in der leichten Erfassbarkeit seiner Werke und in seiner volkstümlichen Melodieführung gründete. Von seinen Singspielen war „Doktor und Apotheker“ (1786 uraufgeführt) das bekannteste. Im Laufe des 19. Jahrhunderts geriet der überwiegende Teil seiner Kompositionen in Vergessenheit.
 
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