Templin - Fast 3.000 Migrantiner
aus insgesamt 85 Nationen leben derzeit in der Uckermark. Mit fünf Bussen wurden
ein Teil von ihnen zum Multikulturellen Centrum Templin gekarrt. Eigentlich sollte über die fehlende Anerkennung vieler ausländischer Studien- und Berufsabschlüsse gesprochen werden. Doch
dies Gespräch fiel kommentarlos unter den Tisch. So blieb es bei einem Volksfest vieler Nationen
ohne Beteiligung echter Uckermärker.
Der Landkreis brauche Zuwanderung, sagte der Integrationsbeauftragte Ural
Memet. Aber, wo keine Arbeit ist, sei keine Zukunft. Vor allem jüngere
Migrantiner verschwänden nach einigen Jahren in die großen Städte und Ballungsräume.
Wichtig sei die deutsche Sprache. Der Integrationsbeirat will, dass alle
Migrantiner die Möglichkeit bekommen, kostenlose Alphabetisierungskurse zu
besuchen. Er fordert eine besondere Förderung von Polnischkursen. Die Arbeitslosenquote
der Migrantiner liege mit 25,5 Prozent weit über dem Uckermark-Durchschnitt. Der Integrationsbeirat verlangt
vor allem einen bezahlten hauptberuflichen Integrationsbeauftragten. Derzeit ist der Job ehrenamtlich.
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