Thies
Christophersen
* 27. Januar 1918 in Kiel
† 13. Februar 1997 in Molfsee
Deutscher Landwirt und Schriftsteller.
Christophersen
war während des Zweiten Weltkrieges
von Januar bis Dezember 1944 Sonderführer einer Pflanzenschutzanstalt in
Rajsko bei Auschwitz. Tagsüber wurden dort Häftlinge aus dem KL Auschwitz zur Arbeit eingesetzt.
Er besuchte während seines Aufenthalts etwa 20 Mal
Auschwitz-Birkenau. Nach dem Krieg übernahm er den vom Vater geerbten Bauernhof.
In einer von ihm verfassten, 1974 erschienenen Broschüre mit dem Titel „Die Auschwitzlüge“ bestritt er die Existenz von Gaskammern im
KL Auschwitz-Birkenau. Sie wurde seit 1993 von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien in die Liste der jugendgefährdenden Schriften („Index“)
aufgenommen und eingezogen. Seit 1979 wurde er durch das Landgericht Flensburg
in mehreren Verfahren zu Haftstrafen mit Bewährung verurteilt und
floh schließlich nach Dänemark, wo er sich 10 Jahre aufhielt. Er starb am 13. Februar 1997 in Molfsee bei Kiel in der Nähe seiner Familie im Hause eines Freundes, der ihn versteckte, nachdem er
infolge von Brandanschlägen auf sein Haus aus Dänemark fliehen musste.
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