Donnerstag, 14. Februar 2013
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Deutsche Filmakademie e.V.

Berlin - Der iranische Regisseur Panahi durfte nicht zur diesjährigen Berlinale ausreisen. Bei dem Filmfest der Deutschen Filmakademie wird sein Film 'Geschlossener Vorhang' gezeigt. Panahi wurde im Dezember 2010 im Iran wegen Propaganda gegen das System zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt; gleichzeitig erhielt er  ein Berufsverbot und darf nicht ins Ausland reisen.   

Akademie-Geschäftsführer Alfred Holighaus (Bild) sagte am Dienstag: "Eigentlich wollten wir der iranischen Botschaft einen Protestbrief überreichen. Da sich jedoch niemand gezeigt hat, haben wir das Protestschreiben an umstehende Bäume geklebt und in den Briefkasten geworfen." Zahlreiche Mitglieder der Deutschen Filmakademie, darunter Burghart Klaußner, Pepe Danquart, Monika Bauert, Peter R. Adam und Fred Breinersdorfer, Anne Leppin, Alfred Holighaus, Jasmin Tabatabai, Eva Mattes, Jan-Josef Liefers, Maxim Mehmet, Connie Walther, Michael Kind und Andrea Thilo haben sich an der Aktion beteiligt. "Wir protestieren energisch gegen diesen Akt von Willkür", heißt es in dem Brief. Weiter; "Dass er wegen seines Schaffens in Iran zu Berufsverbot und einer langjährigen Freiheitsstrafe verurteilt wurde, hat weltweit Entsetzen und scharfe Proteste ausgelöst.  ...gehört es nicht zum Grundbestand der Rechte eines jeden Muslims, aus beruflichen Gründen ohne Behinderung und Einschränkung zu reisen? Wir haben besonders in Deutschland erlebt, wie elementar und wichtig Reisefreiheit nicht nur für Kulturschaffende, sondern für alle Menschen ist. Die Geschichte zeigt, die Verbreitung von Ideen und künstlerischen Werken lässt sich behindern, aber nicht unterdrücken. Für die Freiheit der Kunst, des Geistes und des Wortes." 

In der BDR werden jährlich etwa 14.000 (vierzehntausend) politische Strafermittlungsverfahren gegen friedliche Dissidenten, politisch anders Denkende und Regime-Gegner eingeleitet. Freiheitsstrafen von bis über 12 Jahre, Berufs- und Ausreiseverbote sind an der Tagesordnung. Von der Deutschen Filmakademie vernahm man hierzu bisher Null-Komma-Null zu diesen Willkürakten, zu dieser brutalen Verhinderung der Verbreitung von Ideen, der Knebelung der Freiheit des Geistes und des Wortes, zur Aberkennung des Rechtes aller Menschen, ohne Behinderung und Einschränkung zu reisen usw.

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