Samstag, 16. Februar 2013
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15. Februar 1945: Terrorangriff auf Cottbus

Cottbus - Die Einwohner von Cottbus gedachten mit dem Läuten von Kirchenglocken der Tausenden von Opfern - hauptsächlich Kindern -, die im Bombenhagel des Terrorangriffs der Alliierten vor 68 Jahren ums Leben kamen.
Bei dem Luftangriff auf Cottbus hatten amerikanische B 17-Bomber am 15. Februar 1945 die Cottbuser Innenstadt sowie Teile der angrenzenden Südvorstadt zerstört. Zu den Toten gehörten bis zu 1.000 Ostflüchtlinge in Eisenbahnwaggons auf dem Bahnhofsgelände. Ungefähr 13.000 Einwohner wurden obdachlos .

 

59 amerikanische B 17-Bomber befanden sich zunächst im Anflug auf Schwarzheide/Ruhland. Auf Grund der Wetterbedingungen konnten sie dieses Ziel nicht anfliegen und so wählten sie Cottbus für ihre mörderischen Attacken. Die schwersten Zerstörungen konzentrierten sich auf die Südstadt, zahlreiche Wohnhäuser und Fabrikanlagen wurden beschädigt oder zerstört. Auf dem Bahnhof richtete ein explodierender Munitionszug verheerende Schäden an. Zerstört wurden auch Einrichtungen des Krankenhauses, die Lutherkirche und ein Teil des Gefängnisses. 

 

Wenige Wochen später bereitete die Rote Armee die letzte Schlacht um Berlin vor. Am 16. April überschritten die Truppen der Roten Armee die Neiße. Südlich umgingen sie Cottbus, ab dem 19. 4. war die Stadt eingeschlossen. Am Morgen des 21. 4. bereiteten Schlachtflieger und Artillerie den Sturm auf Cottbus vor und schon am nächsten Tag wurde die Stadt eingenommen. Die Bilanz der Kämpfe war verheerend. Das alte Rathaus war gänzlich und das Neue Rathaus zum größten Teil ausgebrannt, ganze Wohnquartiere lagen in Trümmern. Die Oberkirche brannte nach der Einnahme der Stadt aus, auch das benachbarte Museum verlor seine Bestände. Die Stadtwerke erlitten enorme Schäden, Gas-, Wasser- und Stromversorgung brachen zusammen. Am Ende dieses Verbrechens waren in Cottbus etwa 60 % der Wohnungen und auch ca. 60 % der Industriebetriebe beschädigt. Einst lebten hier 55.000 Menschen, Ende April 1945 waren es nur noch ca. 3.000. Plünderungen und Vergewaltigungen hielten die Menschen in Atem, ebenso wie Erschießungen und die Verschleppung zahlreicher Einwohner der Stadt.  

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