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Mittwoch, 27. Februar 2013

Prolog: 

 

"Unser eigentliches Ziel waren immer die Innenstädte. Die Zerstörung von Industrieanlagen erschien uns stets als eine Art Sonderprämie" (Arthur Bomber-Harris ). - Eine der großen Geschichtslügen, die Deutschen hätten mit dem Luftterror begonnen, ist historisch schon lange widerlegt. Bereits 1939 erfolgten sieben Luftangriffe der RAF auf Nordwestdeutschland. Am 10./11. Mai 1940 wurde die Innenstadt von Mönchengladbach angegriffen. Entgegen dem Völkerrecht  wurden danach auf Befehl der Kriegsverbrecher Churchill, Roosevelt, Stalin und Konsorten durch den alliierten Bombenterror gezielt die Wohnbezirke aller deutschen Städte mit 50.000 und mehr Einwohnern in Schutt und Asche gelegt; unersetzliche Kulturgüter geplant vernichtet und etwa 1 Million Zivilisten grausam ermordet, darunter über 54.000 Kinder unter 14 Jahren .

 

"... ich will nicht den Kampf gegen Frauen und Kinder führen. Ich habe meiner Luftwaffe den Auftrag gegeben, sich auf militärische Objekte bei ihren Angriffen zu beschränken (Adolf Hitler in seiner Rede vor dem Reichstag am 1. September 1939 ). Entsprechend diesem Befehl richteten sich die deutschen Luftangriffe auf Warschau im September 1939 und Rotterdam 1940  ausschließlich gegen militärische Ziele als Teil eines Feldzugs. Im Fall von Warschau wurde der Zivilbevölkerung 9 Tage Zeit gegeben, die Stadt zu verlassen, falls das polnische Militär die Stadt nicht freiwillig übergäbe. Der Angriff auf Rotterdam im Mai 1940 erfolgte, weil der niederländische Stadtkommandant die Kapitulationsaufforderung ablehnte. Das Bombardement von Coventry vom 14. November 1940 galt den im Stadtzentrum gelegenen Rolls-Royce Flugzeugmotorenwerken und zahlreichen kleineren Rüstungsbetrieben.

ABCD  

Begonnen hatten die Luftangriffe auf Mainz 1940 mit vereinzelten Bombenabwürfen in der näheren Umgebung von Mainz durch Maschinen der Royal Air Force. Die ersten Opfer des Bombenkriegs in Mainz waren am 13. September 1941 zu beklagen, als ein britischer Bomber vom Typ Wellington seine Bombenlast über dem Hauptbahnhof ausklinkte, wodurch 22 Menschen in den Tod gerissen wurden. In der Nacht zum 12. August 1942 wurde Mainz erstmals Hauptangriffsziel der alliierten Luftstreitkräfte: Ein englischer Bomberverband überflog die Innenstadt und entlud über 300 Tonnen Brand- und Sprengbomben, darunter auch Luftminen. Komplette Stadtviertel wurden durch diesen Angriff in Schutt und Asche gelegt, ein kaum zu löschender Feuersturm durchzog die Innenstadt. Ein großer Teil die Altstadt und den Mainzer Dom, aber auch Teile der Neustadt und Mombach brannten ab. Bereits in der folgenden Nacht war Mainz erneut Ziel der RAF. Diesmal wurden rund 240 Tonnen Brand- und Sprengbomben abgesetzt. 781 Wohnhäuser, fünf Kirchen, vier Schulen, ein Krankenhaus, 23 öffentliche Gebäude und 40 Geschäfte wurden bei den beiden Luftangriffen zerstört, 161 Menschen fanden den Tod. Die Bomben trafen zum g Die 1703 fertiggestellte Mombacher Nikolauskirche samt Glockenturm wurde durch Brandbomben zerstört. St. Stephan wurde schwer beschädigt, die Johanniskirche brannte völlig aus. Hunderte Menschen starben in den Flammen. 

Am 20. Dezember 1943 fielen wieder Bomben auf die Innenstadt. 24 Menschen kamen dabei ums Leben. Im Abstand weniger Tage flogen Verbände der RAF und der US Air Force im September 1944 Angriffe auf Mainz-Kastel. In Kastel und in der Mainzer Innenstadt kamen mehrere Hundert Menschen ums Leben. Auch im Oktober und Dezember wurde Mainz mehrmals bombardiert, so dass Ende 1944 über 7.000 Tonnen Bomben das Stadtgebiet durchpflügt hatten. Den Angriffen von britischen und amerikanischen Bombern, die von Januar bis Mitte Februar 1945 mehrere Hundert Tonnen Bomben auf die Innenstadt und die Vororte abwarfen, sollte noch das furchtbarste Inferno folgen, das Mainz im Zweiten Weltkrieg erleben musste.

Am 27. Februar 1945 flogen 435 Bomber der britischen Royal Air Force einen Angriff auf die Stadt. Zwischen 16:29 Uhr und 16:45 Uhr wurden 1.500 Tonnen Bomben abgeworfen. Ein Teil der Bevölkerung konnte nicht mehr in die Schutzräume, sondern nur noch in die Keller ihrer Häuser flüchten. Innerhalb von rund 20 Minuten warfen 435 Bomber über 1.500 Tonnen Spreng- und Brandbomben über Mainz ab und entfesselten damit einen Feuersturm, wie ihn die Stadt noch nicht erlebt hatte. Die Bomben trafen auch weite Teile der Neustadt. Kein öffentliches Gebäude, kein Krankenhaus und keine Kirche, mit Ausnahme des Doms, überstanden diesen schwersten Angriff auf Mainz.
Von 28.000 Wohnungen sind 20.000 zerstört. Etwa 1.200 Menschen fielen diesem letzten Luftangriff auf Mainz zum Opfer, darunter 41 Schwestern des Klosters 'Der Ewigen Anbetung', die im Keller ihres Klosters Schutz gesucht hatten und dort erstickt waren. Unmittelbar nach dem Angriff wurden 648 Tote auf den Waldfriedhof in Mainz-Mombach überführt und dort in Sammelgräbern bestattet. Noch wochenlang waren die Bewohner der Stadt mit der Bergung von Todesopfern beschäftigt, die auf Handkarren zu den Friedhöfen gebracht und dort von den Angehörigen begraben wurden.

 
Insgesamt erlebte Mainz während der Jahre 1941 bis 1945 44 Luftangriffe, 1,8 Mio. Tonnen Schutt und Trümmer galt es wegzuräumen. Die Innenstadt war im Bombenhagel zu 80 Prozent zerstört worden, von über 11.000 Wohngebäuden im Jahr 1939 waren weit mehr als die Hälfte vernichtet, kaum ein historisches Bauwerk war ohne schwere Beschädigungen geblieben. Der Altstadtkern zwischen Ludwigstrasse, Schillerstrasse, Grosse Bleiche und Rhein war vernichtet, fast alle Kirchen der Innenstadt schwer beschädigt, sämtliche mittelalterlichen und barocken Häuser in der nördlichen Hälfte der Altstadt waren schwer beschädigt. Die Einwohnerzahl hatte sich um über die Hälfte von 154.000 (1939) auf 76.000 (Mai 1945) verringert. Etwa 2.800 Menschen waren durch die Bombenangriffe  getötet worden, unzählige hatten schwere Verletzungen an davon getragen, Zehntausende hatten ihr gesamtes Hab und Gut verloren.

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