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Freitag, 8. März 2013

Bischof Richard Williamson   

* 8. März 1940 in London
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Bis zu seinem Ausschluss einer der vier Bischöfe der katholischen Priesterbruderschaft St. Pius X. 

 

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Richard Williamson im Jahr 2009 über Beethovens 'Eroica': Kurz vor dem Medienrummel der letzten zwei Wochen bat mich ein lieber Freund, über ein beliebiges Musikstück zu schreiben, das ich besonders mögen würde. Es müsste zweifelsohne ein Stück von Beethoven (1770-1827) sein. Dann würde ich wohl den ersten Satz aus der Dritten Symphonie auswählen, bekannt als die 'Eroica' oder die 'Heroische Symphonie'.

Die ganze Symphonie ist wahrlich heroisch. Es ist das musikalische Porträt eines Helden, ursprünglich Napoleons, bis Beethoven erfuhr, dass dieser sich vom Ersten Konsuln der Französischen Republik zu einem Kaiser nach alter Machart des Französischen Reiches gewandelt hatte. Wonach Beethoven die Widmungsseite an Napoleon herausriss und dafür die Symphonie 'an einen Helden' umwidmete. Aber die Musik blieb unverändert: der revolutionäre Ausdruck der innigen Hoffnungen Beethovens für ein neues heroisches Zeitalter der Menschheit, das aus einer müden alten Ordnung von Königen und Kardinälen emporsteigen würde.

Es war aber diese alte Ordnung, wie besonders dies durch Haydn (1732-1809) und Mozart (1756-1791) zum Ausdruck gebracht, die Beethoven die musikalische Struktur gab, in welcher seine neuen dramatischen Gefühle geformt und aufgenommen werden konnten. Der erste Satz der 'Eroica' war für Beethovens eigene Zeit unverhältnismäßig lang – über 600 Takte, die in der Aufführung ungefähr eine Viertel Stunde dauern. Doch vom ersten bis zum letzten Takt verdanken der vielfältige Reichtum und die dynamische Kraft an musikalischen Ideen ihre feste Einheit und überspannende Kontrolle der Form der klassischen Sonaten, die Beethoven aus dem 18. Jahrhundert geerbt hatte. Exposition, Durchführung, Reprise (ABA), mit einer Coda stark genug (eine Erfindung Beethovens), um die Durchführung auszugleichen (ABAC).

Gleich zum Anfang mit zwei Es-Dur-Akkorden beginnend, schreitet der Held mit seinem Hauptthema voran, dem ersten Thema, kräftig herausgearbeitet aus diesem Akkord. Das Thema zieht in den Krieg. Eine beherzte Wiederbestätigung geht mehreren neuen Ideen unterschiedlicher Rhythmen, Schlüsseln und Stimmungen voran, bis Augenblicke der Ruhe mit dem klassischen, ruhigeren zweiten Thema einziehen. Aber der Krieg kehrt bald zurück, mit unkonventionellen Rhythmen und gewaltigen Kämpfen, die in sechs hämmernden Akkorden im Zwei-Viertel-Takt kulminieren, die den Drei-Viertel-Takt des Satzes durchkreuzen. Einige wenige kräftige Takte beenden die Exposition.

Unruhe und Ruhe alternieren für den Rest des Satzes. Besonders in der Durchführung besteht die überaus gewaltigste aller Unruhen, die in einer dreifachen zerschmetternden Dissonanz in F-Dur gemeinsam mit einem natürlichen E bei den Bläsern, aus dem heraus, aus dem Munde des Löwen, der Honig einer brandneuen lyrischen Melodie entsteigt, obgleich weiter voranschreitend! Merklich in der Coda ist die vierfache Wiederholung des triumphalen Hauptthemas des Helden, kulminierend mit unaufhaltsamer Logik in einem Ausbruch von Herrlichkeit. Herr, gib uns Helden des Glaubens, Helden sowohl zart wie tapfer, Helden der Kirche! 

Kyrie eleison.

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