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| Freitag, 8. März 2013 | |||
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Marktredwitz - Mehrere Mitglieder des Marktredwitzer Bürgerforums fahren schweres Geschütz auf: Sie werfen der Stadt vor, von städtischen Bediensteten und sogar von Oberbürgermeisterin Dr. Birgit Seelbinder telefonisch drangsaliert worden zu sein. Damit sie keine weiteren Schwierigkeiten bekommen, wollen sie namentlich nicht genannt werden. So sagt etwa eine Frau, dass ihr Arbeitgeber von der Oberbürgermeisterin einen Anruf erhalten habe, in dem das Stadtoberhaupt auf die schädliche Mitgliedschaft der Angestellten im Bürgerforum hinwies. Ein anderes Mitglied behauptet, am Telefon massive Drohungen erhalten und unter Druck gesetzt worden zu sein. Er habe die Telefonnummer aber zurückverfolgen können - es sei ein städtischer Anschluss gewesen. Aber auch andere Bürger hätten Mitglieder des Bürgerforums bis um Mitternacht telefonisch belästigt und Familienmitglieder verunglimpft. Vorsitzender Jürgen Weiner (oben) schließlich ist aufgefallen, dass Verwaltungsmitarbeiter ihn auf einmal nicht mehr grüßen, dabei habe er sich nicht verändert und versuche immer, charmant zu sein. Die Mitglieder sprechen auch von einem Maulkorberlass für städtische Verwaltungsmitarbeiter für Gespräche mit Mitgliedern des Forums. Vor allem in Gasthöfen sollen öffentliche Diskussionen mit dem Forum vermieden werden. Mit den Vorhaltungen konfrontiert, reagiert Oberbürgermeisterin Dr. Birgit Seelbinder (Mitte) schockiert. "Das sind völlig absurde Vorwürfe, ich bin entsetzt." Außer den beiden Bürgerforums-Sprechern, Jürgen Weiner und Fred Buchka (unten), kenne, sie, Seelbinder, kein weiteres Mitglied. "Ich bin jederzeit für Gespräche bereit und lade sie herzlich dazu ein. Dies habe ich wiederholt angeboten. Jeder kann zu mir in die Bürgersprechstunde kommen. Aber leider kommunizieren die beiden nur über die Öffentlichkeit", sagt Seelbinder. Sie sei natürlich für Transparenz. Der Haushalt sei öffentlich einsehbar, ebenso wie der kommunale Prüfbericht, der übrigens im Internet stehe. Mit deutlichen Worten reagiert stellvertretender Hauptamtsleiter Stefan Reichel auf die Äußerungen des Bürgerforums. "Das sind strafrechtlich relevante Vorwürfe gegen Mitarbeiter der Verwaltung. Ich warne diese Leute, solche Verleumdungen in der Öffentlichkeit zu sagen. Wir haben bisher immer sachlich und korrekt mit dem Bürgerforum kommuniziert, meist sogar in schriftlicher Form. Aber auf dem Niveau, auf dem das Bürgerforum jetzt angelangt ist, hört es auf." |
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