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Montag, 18. März 2013

Carl Duisberg 

* 29. September 1861 in Barmen  
19. März 1935 in Leverkusen


Deutscher Chemiker und Industrieller, gemeinsam mit Carl Bosch Gründer der I. G. Farbenindustrie AG . Als 'Studentenvater' hat er in der schwierigsten Zeit für die Sicherung der deutschen Wissenschaft und ihres Nachwuchses gewirkt. Neben Wohnungs- und Gesundheitsfürsorge, Unterstützungskassen und Sozialeinrichtungen hat Duisberg auch Bildung, Sport und Erholung umfassend gefördert. Als Duisberg im März 1935 stirbt, heißt es in einem Nachruf der Londoner Times: "Sein Land verliert mit ihm einen Mann, den man als den bedeutendsten Industriellen ansehen kann, den die Welt bisher gehabt hat."                                                                                                           
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Carl Duisberg ist der Verfasser des im Dezember 1894 ausgearbeiteten und im April 1895 in einer Aufsichtsratssitzung vorgestellten visionären Konzeptes für den Aufbau und die Organisation der Farbenwerke zu Leverkusen. Er gliederte das Werk und damit auch das Terrain in sieben Abteilungen. Jeder Abteilung wurde ein Bereich des 600 Morgen großen Geländes reserviert, so dass für die folgenden 30 Jahre ausreichend Entwicklungsmöglichkeit vorgesehen war. Jede Abteilung war als selbständige Fabrik unter zentraler Oberleitung konzipiert. Die beiden der Denkschrift beigefügten Lagepläne sahen ein orthogonales Straßenraster mit fast exakter Ausrichtung der Straßen in Nord-Süd und Ost-West-Richtung vor. Das Gesamtgelände wurde damit unterteilt in Baublöcke mit 30 Meter breiten Haupt- und 15 Meter breiten Nebenstraßen.

Für die Anordnung der Abteilungen im Raster gab es eine streifenartige Struktur: am Rhein die rohstoffabhängigen Säurebetriebe, im folgenden Streifen die Zwischenprodukte-Fabriken, dann die Farbenbetriebe und im östlichen Streifen Versand und Lagerung der Produkte. Die pharmazeutischen Betriebe wurden dem Streifen mit den Farbenbetrieben zugeordnet. Die eigentliche Schauseite der Werksanlage mit Hauptverwaltung, Casino, Duisberg-Villa und Park wurde nach Süden orientiert, mit einem der beiden Hauptzugänge dem Tor 2 für Beamte, Kunden und Gäste. Für die Arbeiter war das Tor 1 im Osten vorgesehen.

Carl Duisburg widersprach dem aufwendigen Backsteinstil der voraufgegangenen Anfangsjahre und entwickelte eine ausgesprochene Sachlichkeit: Die Gebäude sollten geschmackvoll, aber ohne äußere Verzierungen sein undim wesentlichen aus Shedbauten bestehen. Daneben entstanden auch einfache Hallenbauten und Stockwerksbauten.  

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