Jeder, der sich mit dem Kulturgut Sprache beschäftigt, kommt um die Anschaffung eines
Synonymenlexikons nicht herum. Immerhin wird der deutsche Wortschatz mit zwischen 300.000 und 500.000
Worten angegeben; dies mutet gewaltig an im Vergleich zu unserem aktiven Wortschatz, denn selbst die begabtesten Redner kommen kaum über 10.000 Wörter hinaus.
In der Hand aller, die schreiben, übersetzen oder Deutsch unterrichten, ist das Werk mit seinem einzigartigen Strukturierungsprinzip eine wichtige Ergänzung zu den herkömmlichen alphabetischen Wörterbüchern.
Dort, wo es um begriffliche Präzision oder Vielfalt geht, ist es unbedingt geboten, auf
ein Synonymenlexikon
zurückzugreifen.
Eines davon ist der 'Dornseiff'. Mit seinen 933 Seiten und seiner Tradition - die erste Auflage erschien 1934 - hat sich dieser Wälzer seinen Ruhm erstritten, und zwar nicht zu Unrecht. Insbesondere die Struktur nach Sachgruppen ist ein Glanzlicht dieses Werkes, denn so findet man etwa unter dem Eintrag "Überall" neben Redewendungen "auf Schritt und Tritt" und echten Synonymen "allerorten" auch fremdsprachliche bzw. biologische Begriffe, etwa
"ubiquitär". Das Studieren dieser Begriffe erweitert den sprachlichen Horizont immens und letztlich ist es diese Struktur, die es ermöglicht, den Dornseiff theoretisch einfach aus Lust und Laune zur Hand zu nehmen, um damit seinen Wortschatz zu
erweitern. Lobenswert ist auch, dass der Verlag neben der Print- auch eine - tadellos funktionierende - CD-Rom-Ausgabe des neuen Dornseiff
vorlegt.
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