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Samstag, 23. März 2013

Wernher Freiherr von Braun  

* 23. März 1912 in Wirsitz , Provinz Posen
† 16. Juni 1977 in Alexandria (Virginia), USA
ABCD

Deutscher Raketeningenieur, Wegbereiter und Visionär der Raumfahrt. 

   

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Beim ersten Weltraumflug am 3. Oktober 1942 in Peenemünde erreichte die von der deutschen Heeresversuchsanstalt Peenemünde auf der Insel Usedom entwickelten Fernrakete »A4« (Aggregat 4) im Gipfelpunkt ihrer Flugbahn eine Höhe von 81 km.

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Von Stefan Mayr - An Bayerns Gymnasien wird die Elite des Freistaates ausgebildet? Dabei sollten freiheitlich-demokratische Werte und Zivilcourage nicht zu kurz kommen? Nun, Artikel 131 der bayerischen Verfassung betont: 'Die Schulen sollen nicht nur Wissen und Können vermitteln, sondern auch Herz und Charakter bilden.' Aber das gilt offenbar nicht am Wernher-von-Braun- Gymnasium in Friedberg bei Augsburg. Die staatliche Schule trägt den Namen eines NSDAP-Mitgliedes und SS-Sturmbannführers, der maßgeblich bei der Entwicklung der Vernichtungswaffe V2 mitwirkte. Zudem ist es inzwischen Konsens, was von Braun wissentlich bei der Produktion seiner Rakete in Kauf nahm: den Tod Tausender Zwangsarbeiter. Erschütternde Fakten, die aber weder Schulleitung noch Landkreis zum Anlass nehmen, sich von dem belasteten Namen zu trennen. Im Gegenteil: Aus Schulkreisen heißt es, das Gymnasium plane (in Rücksprache mit dem Landrat), die Entscheidung über eine Umbenennung auf 2014 (bis nach den Wahlen) zu verschieben.

Traurig, aber wahr: Wer Schuldirektor Bernhard Gruber oder Landrat Christian Knauer (CSU) die einfache Frage stellt, ob Braun als Namenspatron und somit als Vorbild für die Jugend taugt, erhält ausweichende Antworten, in denen man vergeblich nach einem Wort der Distanzierung sucht. Dieses Schweigen verhöhnt die Opfer des Nazi-Regimes. Wie unerträglich muss in ihren Ohren klingen, was die Schulleitung in einem Rundbrief schreibt: Der Name sei ein 'Qualitätsbegriff' und 'Gütezeichen', eine Umbenennung wäre ein 'Identitätsverlust' und 'Traditionsbruch'.

Noch schlimmer ist, was ein Universitäts-Dozent berichtet, dessen Kind das Gymnasium besucht. Ihm zufolge verteidigte eine Lehrkraft Braun vor ihrer Klasse mit den Worten, er habe sich auf die Seite der Nazis geschlagen, weil er keine andere Wahl gehabt habe. Ein Opportunist, der seiner Karriere alle Moral unterordnet? Sind das die Vorbilder, die der Freistaat seiner Elite mitgeben will? Es ist jetzt Zeit für ein Machtwort von höchster Stelle. Leider hat sich auch Kultusminister Ludwig Spaenle bislang nur sehr zurückhaltend geäußert. Herr Seehofer, bitte übernehmen Sie!

 

Jetzt haben sich auch in Gersthofen drei Organisationen gebündelt, um einen erneuten Vorstoß zur Umbenennung der dortigen Wernher-von-Braun-Straße zu unternehmen. In einem Schreiben an Bürgermeister Jürgen Schantin und den Stadtrat bitten die Vereine „Gegen das Vergessen – Für Demokratie“, die „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, Bund der Antifaschisten“ (VVN – BdA) und das „Bündnis für Menschenwürde“ die Adressaten, eine Namensänderung einzuleiten.  

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