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Mittwoch, 27. März 2013

Frankfurt/Main - Rund 1.000 Abiturienten verabredeten sich über ein soziales Netzwerk zu einer Party in einem Frankfurter Park. Es kam zu erheblichen Ausschreitungen. Viele der Teilnehmer waren stark betrunken. Es kam zu Verletzten. Zehn Partygäste wurden wegen ihrer Alkoholisierung ins Krankenhaus gebracht. Weitere zehn Betrunkene wurden vor Ort von Notärzten versorgt. Dort lagen schon Betrunkene mit Unterkühlungen im Gebüsch. Sogar Buslinien konnten nicht mehr fahren, weil Rettungsfahrzeuge die Straßen ununterbrochen nutzten.

Bingen - Am Freitagabend und am Samstagabend fanden die Abiturfeiern der beiden Binger Gymnasien in der Wagenausbesserungshalle im Park am Mäuseturm statt. Die Feier am Freitag wurde von rund 1 500 Personen besucht. Gegen 22.30 Uhr wurde durch die eingesetzte Security ein Einlassstopp aufgrund des Erreichens der maximalen Auslastbarkeit der Veranstaltung verhängt. Diverse Streitschlichtungsgespräche waren die Folge. Drei Platzverweise wurden erteilt. Gegen 4.20 Uhr wurde die Halle komplett geräumt. Am Samstagabend befanden sich 1 200 Personen auf der Veranstaltung. Der Ablauf gestaltete sich ähnlich dem Vortag. Die Halle wurde an diesem Tag um 4.45 Uhr geräumt. Insgesamt waren im Zusammenhang mit der Veranstaltung zwei Körperverletzungsdelikte, sowie ein Sachbeschädigungsdelikt zu verzeichnen.

Charlottenburg - Eine Abiturfeier ist am Sonntagabend in Charlottenburg außer Kontrolle geraten. 400 Jugendliche hatten sich vor einer Discothek versammelt, um zu feiern. Was als Abiturfeier begann, endete in einem polizeilichen Großeinsatz. Als gegen 22.30 Uhr die Polizei anrückte, weil die Menschenmassen die Fahrbahn vor dem Lokal blockierten, eskalierte die Situation. Es kam zu Auseinandersetzungen, Festnahmen und Sachbeschädigungen. Erst als Beamte einer Einsatzhundertschaft als Verstärkung eintrafen, konnte die Polizei die Situation unter Kontrolle bringen.

Köln - Bei Auseinandersetzungen zwischen Schülern wurden drei Polizisten verletzt. Zwei Gruppen von mehreren hundert Schülern hatten sich mit Wasser- und Mehlbomben beworfen. Es wurden auch dort Bengalos gezündet. Böller flogen. Dann warfen Schüler Feuerwerkskörper gezielt auf Menschen. Nach einer Prügelei kam ein Schüler in Gewahrsam. Schon in den Tagen zuvor war es in Köln bei den sogenannten Abi-Mottowochen – der letzten Unterrichtswoche, in der sich die Abiturienten auch verkleiden – zu Zwischenfällen gekommen: Wände wurden beschmiert, Kuh-Mist und Eier geworfen. Die Gebäudewirtschaft der Stadt geht von einem Schaden von rund 50.000 Euro aus.

Remscheid - Schüler aus dem benachbarten Radevormwald zündeten eine Brandbombe. Bei einigen Schülern brach Panik aus. Die Bombe ist laut Polizei illegal und nirgendwo zu kaufen und wurde vermutlich aus dem Ausland eingeschmuggelt.

Düsseldorf - Schüler des Max-Planck-Gymnasiums versuchten, das benachbarte Georg-Büchner-Gymnasium zu stürmen und dort Türen einzutreten. Sie lieferten sich zudem vor einem Supermarkt eine Melonen-Schlacht.

Krefeld - Vermummte Schüler einer fremden Schule wollten das Horkesgath-Gymnasium stürmen. Hausmeister und Lehrer hielten die Jugendlichen auf und verwiesen sie der Schule.

Hilden - Schüler des Helmholtz-Gymnasiums verwüsteten das benachbarte Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium. Sie warfen Eier, beschmierten Scheiben und Türen mit Mehl und Haferflocken und hingen Klopapier in die Bäume.  

Leichlingen - Dort kam es zu einem Großalarm mit Hubschraubereinsatz, vier Krankenwagen und zwei Notärzten, weil rund 50 volltrunkenen Schülern krakeelten. Die Abiturienten hatten sich zu einem Bierkistenlauf verabredet, wonach etliche Schüler stark alkoholisiert waren. 

Dortmund - Die Polizei nahm in der Nacht zu Freitag einen Schüler bei einer Abiturientenfeier in Gewahrsam. Er hatte einen Türsteher verletzt, später einem Polizisten das Pfefferspray entrissen und dann versucht, an dessen Dienstwaffe zu kommen.

Zitate

Jung ein Gimpel,
alt ein Simpel. (Wilhelm Busch)

 
Ist dem Staat an Männern gelegen, so muss er die Jugend nicht verwahrlosen lassen. (Friedrich Ludwig Jahn)

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