Anton von Werner
* 9. Mai 1843 in Frankfurt (Oder)
† 4. Januar 1915 in Berlin
Deutscher Maler.
Werner entstammte einer alten märkischen Offiziersfamilie. Er studierte Malerei an der Berliner und ab 1862 an der Karlsruher Kunstakademie.
Erste Bekanntheit erlangte von Werner durch seine Illustrationen zu den Werken Victor von Scheffels ("Der Trompeter von Säkkingen"). Drei Studienjahre verbrachte er in Frankreich und Italien.
Werner nahm er als Beobachter an der siegreichen Schlussetappe des Deutsch-Französischen Kriegs
1870/71 teil und wurde Augenzeuge der Reichsgründung.
Diese machte er zum Gegenstand seines bekanntesten Gemäldes "Die Proklamation des Deutschen Kaiserreichs im Spiegelsaal zu Versailles am 18. Januar 1871" (fertiggestellt zum 80. Geburtstag Kaiser Wilhelms I.
im Jahr 1877).
1875 wurde Werner zum Direktor der als Hochschule für
bildende Künste neu eingerichteten Lehranstalt der Preußischen Akademie ernannt, ein Amt, das er 40 Jahre lang bis zu seinem Tod innehatte. Hier setzte er zu Beginn seiner Amtszeit durchgreifende Reformen des Lehrprogramms durch. Im Zuge seine künstlerischen und administrativen Tätigkeit kam er in engen Kontakt zum preußischen Kronprinzenpaar.
Die Kronprinzessin Victoria
wurde Taufpatin seines ersten Sohns.
Als Berliner Hofmaler gestaltete er, meist in öffentlichem Auftrag, zahlreiche Gemälde historischer Ereignisse und politischer Persönlichkeiten.
Werner war in zahlreichen Funktionen tätig, unter anderem zwanzig Jahre lang als Vorsitzender des Vereins Berliner Künstler. Als Vertrauter Kaiser Wilhelms II.
hatte er Einfluss auf dessen konservative, modernen Strömungen feindliche Kulturpolitik.
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