Sonntag, 12. Mai 2013 | |
Erster britische
Terrorangriff gegen eine deutsche Stadt
Nachdem Winston Churchill am 10. Mai 1940 britischer Regierungschef geworden war, begannen die Bombardierungen der deutschen Städte durch die Royal Air Force RAF in der Nacht auf den 12. Mai 1940, und zwar mit einem Angriff von 35 Bombern auf Mönchengladbach. Zahlreiche Bomben gingen auf die Stadt nieder, und erste zivile Todesopfer waren zu beklagen.
Im Frühjahr 1940 dachte noch kaum jemand in Deutschland an Fliegerangriffe der Alliierten. Die Briten warfen zu dieser Zeit, als noch keine deutschen Flugzeuge über britischem Territorium agierten, als Auftakt ihrer bereits geplanten Terrorangriffe über Deutschland Flugblätter ab mit der Aufschrift: "Wir bomben eine Stadt nach der anderen, um euch die Fortführung des Krieges unmöglich zu machen". Einer dieser Pläne hieß: 'Bomben auf Jack'. Jack war nichts anderes als der britische Deckname für Mönchen-Gladbach und Rheydt. Diese beiden Städte waren am einfachsten und schnellsten von der Insel aus zu erreichen. Demnach war "Jack" am Pfingstsonntag 1940 das erste deutsche Ziel, das von Bomben getroffen wurde.
In der Folgezeit flog die RAF wiederholt Angriffe auf deutsche Städte, darunter allein acht auf Berlin. Ende 1940 begann die RAF dann, großangelegte, gegen Zivilisten gerichtete und bis dahin in diesem Ausmaß im Zweiten Weltkrieg noch nicht erlebte Flächenangriffe auf deutsche Städte zu fliegen. Dass dabei gezielt die nach dem Kriegsvölkerrecht zu schonende Zivilbevölkerung getroffen wurde, erfolgte mit der Behauptung, hierdurch deren Moral brechen zu können und den Widerstand gegen die nationalsozialistische Regierung zu stärken (moral bombing), und entsprach dem ausdrücklichen Entschluss Churchills, die gleich nach seiner Regierungsübernahme entschieden hatte, den Bombenkrieg auf die Zivilbevölkerung auszudehnen.
"... ich will nicht den Kampf gegen Frauen und Kinder führen. Ich habe meiner Luftwaffe den Auftrag gegeben, sich auf militärische Objekte bei ihren Angriffen zu beschränken" (Adolf Hitler in seiner Rede vor dem Reichstag am 1. September 1939 ). Entsprechend diesem Befehl richteten sich die deutschen Luftangriffe auf Warschau im September 1939 und Rotterdam 1940 ausschließlich gegen militärische Ziele als Teil eines Feldzugs. Im Fall von Warschau wurde der Zivilbevölkerung 9 Tage Zeit gegeben, die Stadt zu verlassen, falls das polnische Militär die Stadt nicht freiwillig übergäbe. Der Angriff auf Rotterdam am 14. Mai 1940 erfolgte, weil der niederländische Stadtkommandant die Kapitulationsaufforderung ablehnte . Das Bombardement von Coventry vom 14. November 1940 galt den im Stadtzentrum gelegenen Rolls-Royce Flugzeugmotorenwerken und zahlreichen kleineren Rüstungsbetrieben.
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