Hellmut Diwald
* 13. August 1924 Schattau
,
Mähren/Niederösterreich
† 26. Mai 1993 in Würzburg
Deutscher Historiker und Publizist
Diwalds
Vater war Ingenieur aus Österreich, seine Mutter Tschechin.
Seine Jugend verbrachte er in Prag. 1938 erfolgte die Übersiedlung nach Nürnberg.
Von Juli 1939 bis September 1941 Arbeit bei der MAN in Nürnberg.
Zum Wintersemester 1941/42 Beginn des Studiums am
Ohm-Polytechnikum
in Nürnberg, Fachrichtung Maschinenbau.
Diwald nahm aktiv am Zweiten Weltkrieg teil. Im März
1947 Abschluss des Ingenieurstudiums.
September 1947 Beginn des Studiums an der Universität Erlangen: Neuere Geschichte, Mittlere Geschichte, Philosophie, Deutsche Literaturgeschichte, Religions- und Geistesgeschichte.
1949 bis 1952 Stipendiat der „Studienstiftung des deutschen Volkes“.
1952: Promotion zum Dr. phil. an der Universität Erlangen.
1952 bis 1954: Forschungsauftrag und Assistentenstipendium der „Deutschen Forschungsgemeinschaft“.
1958 Habilitation an der Universität Erlangen und Ernennung zum Privatdozenten.
1960 Dozentur der Universität Erlangen-Nürnberg.
1965 Ernennung zum außerplanmäßigen Professor in „Mittlere und Neuere Geschichte“.
1966 bis 1993 weitere Veröffentlichungen zahlreicher Bücher, Artikel, Rezensionen. Häufiger Gastredner, sowie Vortragsreisen. Ständiger Mitarbeiter bei Rundfunk und Fernsehen.
Ende September 1989 Eintritt in den Ruhestand.
Im Jahre 1978 erschien Diwalds Buch
„Geschichte der Deutschen“ . Im Unterschied zu herkömmlichen Darstellungen war es
gegenchronologisch aufgebaut. Das erste Kapitel beginnt mit einer Beschreibung der Gegenwart, die folgenden Kapitel führten schrittweise in die Vergangenheit zurück.
Nach Diwald war der HOLOCAUST zwar eins der grauenhaftesten Geschehnisse der
Moderne, wird jedoch durch bewusste Irreführungen, Täuschungen, Übertreibungen für den Zweck der totalen Disqualifizierung eines
Volkes ausgebeutet. In Auschwitz-Birkenau habe es hohe Sterblichkeitsziffern gegeben, weil dort die nicht arbeitsfähigen Häftlinge konzentriert worden seien. Heinrich Himmler
selbst habe sich um eine Senkung der Todesrate bemüht. Unter der Endlösung der Judenfrage sei nicht die planmäßige Ermordung, sondern Auswanderung und Deportation der Juden in den Osten zu verstehen.
Wegen seiner Ausführungen zu Auschwitz-Birkenau wurde Diwald vom
Springer-Verlag gezwungen, die entsprechenden Passagen umzuschreiben. Das
Establishment der BDR schnitt Diwald fortan, auch nachdem er sich zu einer
Korrektur der "Missverständnisse" nötigen ließ.
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