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Mittwoch, 22. Mai 2013
Man blieb dem Konfessionalismus verhaftet und Theologen wie Johannes Saubert und Johann Michael Dilherr wachten im Sinne der Reformorthodoxie über die Reinheit der lutherischen Lehre und das fromme Leben der Bürgerinnen und Bürger. - Auch das seit 1998 bestehende Bibelerlebnishaus ist in dieser Traditionslinie zu sehen, versucht es doch, seinen Besucherinnen und Besuchern die Bibel als Buch für das Leben in der modernen Welt nahezubringen. - Da mit diesem Schritt der Konfessionalismus endet, ist es zum ersten Mal seit 1525 wieder möglich, auch als Katholikin oder Katholik das Bürgerrecht zu erhalten, was bedeutet, daß Nürnberg nun offiziell eine gemischtkonfessionelle Stadt wird. - Vor allem der zunehmenden Entfremdung zwischen der Kirche und den in der Industrie [Beschäftigtinnen und] Beschäftigten sollte entgegengesteuert werden, indem man Arbeiterinnen und Arbeiter in die Vereine einband. - Dank ihrer hohen Dialogfähigkeit gelingt es ihnen vor allem durch Predigten und eine gemeinsam herausgegebene Zeitschrift, bei kritischen Zeitgenossinnen und Zeitgenossen wieder Interesse für die Kirche zu wecken, was jedoch durch konservative [Protestantinnen und] Protestanten scharf kritisiert wird. - Der Trennung von Thron und Altar nach dem Ende des 1. Weltkrieges begegnen viele deutsche Christinnen und Christen mißtrauisch bis mißbilligend. - In der "Glaubensbewegung Deutsche [Christinnen und] Christen" sammeln sich Protestantinnen und Protestanten, die auf die Schaffung einer nationalistischen und antisemitischen Reichskirche mit engem Anschluß an das politische Programm der NSDAP hinarbeiten. - Bereits im Mai gehören ihnen weit über 100 000 Nürnbergerinnen und Nürnberger an. - Besonders fatal wird dies im Verhältnis der Kirche zu den Nürnberger Jüdinnen und Juden. - Nach der Pogromnacht im November 1938, in der jüdische Bürgerinnen und Bürger Nürnbergs ihrer Ehre, ihres Eigentums und auch ihres Lebens beraubt werden, machen einige Pfarrer der Stadt in ihren Predigten auf die Verbrechen aufmerksam, die in der Nacht vom 9. zum 10. November durch [Nürnbergerinnen und] Nürnberger vollbracht wurden - Im Gefolge der Pogromnacht wird in Nürnberg eine Außenstelle des Berliner "Büros Grüber" eingerichtet, die versucht, "nichtarischen" Christinnen und Christen bei der Auswanderung behilflich zu sein und in einzelnen Fällen auch erfolgreich ist. Für Jüdinnen und Juden,....  - All das wäre nicht möglich ohne das Engagement vieler hundert ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Auf ein Wort
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Wer kennt sie nicht, die täglichen Anrede-Sprechblasen: 'Liebe Mitbürgerin.. und Mitbürgr..', 'Sehr geehrte Mitgesellschafterin.. und Mitgesellschaftr.., oder 'Werte Genossinn.. un.. Genossn..'. Oder geschrieben: 'Viele Hausärztinnen und Hausärzte sind in den Streik getreten'. - 'Liebe ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger!' - 'Hauptschullehrerinnen und Hauptschullehrer leiden häufig unter dem 'Burnout-Syndrom.' Oder noch schlimmer: 'Ich bin NachwuchswissenschaftlerIn und möchte ein Forschungsprojekt auf den Weg bringen.' - 'Am 17. Juli 2009 bitten wir alle Mitarbeiter/-innen, sich um 15:00 Uhr zum Erfahrungsaustausch in der Kantine einzufinden, an dem auch Chef/-innen, Abteilungsleiter/-innen und Geschäftsfreund/-innen teilnehmen werden.' 

 

Diese Sprachverhunzung kommt, wie so viele andere Verirrungen - aus den USA - unter dem Gebot: 'Gleichstellung, Gleichberechtigung, Antidiskriminierung, Political correctness'. Kaum jemand wagt es noch, dagegen aufzumucken. Wer aber mitmacht, zeigt nur, dass er in der Schule nichts gelernt hat, einen unfähigen Lehrer hatte oder eben ein Einfaltspinsel ist, der anderen den größten Unsinn nachquakt. 

 

Im Deutschen wie in zahlreichen anderen indogermanischen Sprachen gilt die Regel, bei Berufsbezeichnungen und ähnlichen Begriffen wird eine Mehrzahl von Personen unterschiedlichen Geschlechts durch den Plural der grammatisch männlichen Form gekennzeichnet. Es heißt also nicht: 'Alle Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister müssen eine Meisterinnen/Meister-Prüfung abgelegt haben', sondern: Alle Handwerksmeister müssen eine Meisterprüfung abgelegt haben. Anders ist es bei einer Mehrzahl von Personen nur weiblichen Geschlechts, wenn man auf diese Tatsache ausdrücklich hinweisen will. Beispiel: 'Alle Professorinnen sollten mit <Frau Professor> angeredet werden'.    

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