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Freitag, 5. Juli 2013

Julius Dorpmüller

* 24. Juli 1869 in Elberfeld
5. Juli 1945 in Malente-Gremsmühlen


Deutscher Eisenbahn-Manager.

 

Der Sohn des Eisenbahn-Ingenieurs Heinrich Dorpmüller , des Erfinders des Dorpmüller-Gleismessers und der Schienenklemme , studierte von 1889 bis 1893 an der RWTH Aachen Eisenbahn- und Straßenbau. Nach der im Jahre 1898 bestandenen Baumeisterprüfung war Dorpmüller in der preußischen Staatseisenbahnverwaltung tätig. 

 

1907 wurde er beurlaubt und trat als Vorstand des technischen Büros in den Dienst der Schantung-Eisenbahn in Tsingtau . 1908 wurde er Chefingenieur für den deutschen Teil am Neubau der Kaiserlich Chinesischen Staatseisenbahn Tientsin – Pukow ernannt. 1917 wegen der Kriegserklärung Chinas ans Deutsche Reich des Dienstes enthoben, kehrte er 1918 als Flüchtling über die Mandschurei, Sibirien und Russland nach Deutschland zurück. Als Teil der Deutschen Kaukasus-Truppe unter General Kreß von Kressenstein in Georgien war er im Feldbahnwesen bei der Organisation der transkaukasischen Eisenbahnen tätig.


1919 wurde er Streckendezernent bei der Reichsbahndirektion Stettin und bautechnischer Oberbaurat bei der Reichsbahndirektion Essen. 1922 bis zum 30. September 1924 war er Präsident der Reichsbahndirektion Oppeln und ab 1. Oktober 1924 bis 1925 Präsident der Reichsbahndirektion Essen, wo er sich große fachliche Anerkennung erwarb. Auf Grund seiner umfassenden Erfahrungen im Eisenbahnwesen wurde Dorpmüller zu den Beratungen über den Dawes-Plan
zugezogen. 

 

Nachdem der Verwaltungsrat der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft 1925 die Stelle eines ständigen Vertreters des Generaldirektors geschaffen hatte, wurde Dorpmüller am 3. Juli 1925 auf diesen Posten berufen. Im Dezember 1925 verlieh ihm die Technische Hochschule Aachen die Würde eines Dr.-Ing. e. h. Im Juni 1926 Dorpmüller vom Verwaltungsrat der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft zum Generaldirektor gewählt.


In der Zeit des Nationalsozialismus stieg Dorpmüller 1937 zum Reichsverkehrsminister auf. Nach dem im Juli 1939 erlassenen Gesetz über die Deutsche Reichsbahn wurde Dorpmüller als Reichsverkehrsminister auch Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn. Er gehörte 1945 der Reichsregierung Dönitz als Reichsverkehrs- und Postminister an. In den fast zwei Jahrzehnten seines Wirkens hat Dorpmüller die Deutsche Reichsbahn zu einem einheitlichen Unternehmen ausgestaltet und ihre Geschicke in Friedens- und Kriegszeiten souverän gelenkt. Daneben übernahm er 1933 die Leitung des Unternehmens Reichsautobahnen. 

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Die britischen Besatzer baten Dorpmüller im Mai 1945, den Wiederaufbau der deutschen Eisenbahnen zu übernehmen. Von den US-Besatzern wurden Dorpmüller und sein Staatssekretär Albert Ganzenmüller
per Flugzeug nach Frankreich gebracht, um dort in Verhandlungen über die Neugestaltung des deutschen Verkehrswesens einzutreten. Schwer krebskrank kehrte Dorpmüller am 13. Juni 1945 nach Malente zurück. Sein Amt bei der Deutschen Reichsregierung nahm er dennoch bis wenige Tage vor seinem Tod wahr. Dorpmüller starb am 5. Juli 1945 und wurde in Malente beigesetzt.  

 

   

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