Schächtfreunde
Erfurt - Am Sonnabend, 17. August, begann
der Wahlkampf der Thüringer Nationaldemokraten. Mit einer Kundgebung unter dem Motto „Aus Liebe zum Tier – Islamisierung verhindern!“ in der
vermigrantinerten Trommsdorffstraße (Nähe Bahnhof) wollte die NPD auf eine dort ansässige Halal-Fleischerei- und Imbissbude aufmerksam machen, die ausschließlich Produkte von geschächteten Tieren verkauft. Das Schächten ist das grausame Töten von Tieren, die man ohne Betäubung ausbluten lässt – gängige Praxis bei Muslimen und Juden und mit dem deutschen Tierschutzgedanken unvereinbar.
Die NPD bot an diesem Tag jedem Bürger eine kostenlose Bratwurst (Schweinefleisch, nicht geschächtet) an.
Die
Schächtfreunde blockierten mit Transparenten und Stühlen verschiedene Orte in der Straße, um der NPD keinen öffentlichen Raum zu lassen.
Kurzzeitig kam es zu einem Handgemenge zwischen Polizei und
Schächtfreunden. Zu diesen gehörten Staatskanzleiministerin Marion Walsmann
(CDU - oben links), der Vorsitzende der Landtagsfraktion der Linken, Bodo Ramelow
(oben Mitte) und die DGB-Landesvorsitzende Renate Licht (oben rechts). Ein Vertreter der muslimischen
Schächter dankte für die Unterstützung. "Es ist ein schönes Gefühl, wir sind nicht
allein beim Schächten", sagte er.
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