Der Diktatfrieden von St. Germain
Die Vereinigung
Deutschösterreichs mit dem Deutschen Reich wurde
von den Siegern verhindert.
Die Zugehörigkeit
zu Deutschösterreich wurde ohne Volksabstimmung im
Sudetenland, in Südtirol, im Kanaltal, im Mießtal,
in Seeland, in der Untersteiermark und im
Obermurgebiet verweigert.
Mit diesem
ungerechten „Friedensvertrag“ wurde die
Grundlage für unermeßliches Leid gelegt, das zwei
Jahrzehnte später ganz Europa traf.
A
Sudetenland wurde 1918/1919 von den
Tschechen besetzt:
27 000 km² mit 3.200.000 Deutsche und 260.000
Tschechen.
B
Südtirol wurde von Italien
annektiert:
7 400 km² mit 202.400 Deutschen, 20.300 Italienern,
9.900 Ladinern (1921).
C
Kanaltal von Südslawien
annektiert:
5.300 Deutsche und 1.500 Slowenen (1910)
D
Seeland, Mießtal
und Unterdrauburg an Südslawien:
430 km² mit 3.105 Deutschen und 13.600 Slowenen
(1910)
E
Untersteiermark an Südslawien:
5 900 km² mit 79.000 Deutschen und 400.000
Slowenen.
F
Westliches Übermurgebiet an Ungarn
mit 2.500 Deutschen.
G
Deutschwestungarn (5 800 km² mit
ungefähr 500.000 Einwohnern), verkleinert um Ödenburg
(nach der zweifelhaften Volksabstimmung vom
14. Dezember 1921), Güns, Steinamanger,
Preßburg u.a.
Im neuen Bundesland Burgenland
nunmehr auf 3 967 km² 226.000 Deutsche, 42.000
Kroaten und 15.000 Madjaren.
H
Bei Kärnten (Zone 1: 1 705 km²)
blieben durch Abstimmung am 10. Oktober 1920 23.000
Deutsche und 49.000 Slowenen und Windische.
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