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Montag, 30. September 2013

Prolog:

"Unser eigentliches Ziel waren immer die Innenstädte. Die Zerstörung von Industrieanlagen erschien uns stets als eine Art Sonderprämie" (Arthur Bomber-Harris ). Eine der großen Geschichtslügen, die Deutschen hätten mit dem Luftterror begonnen, ist historisch schon lange widerlegt. Bereits 1939 erfolgten sieben Luftangriffe der RAF auf Nordwestdeutschland. Am 10./11. Mai 1940 wurde die Innenstadt von Mönchengladbach angegriffen. Entgegen dem Völkerrecht  wurden danach auf Befehl der Kriegsverbrecher Churchill, Roosevelt, Stalin und Konsorten durch den alliierten Bombenterror gezielt die Wohnbezirke aller deutschen Städte mit 50.000 und mehr Einwohnern in Schutt und Asche gelegt; unersetzliche Kulturgüter geplant vernichtet und etwa 1 Million Zivilisten grausam ermordet, darunter über 54.000 Kinder unter 14 Jahren .

"... ich will nicht den Kampf gegen Frauen und Kinder führen. Ich habe meiner Luftwaffe den Auftrag gegeben, sich auf militärische Objekte bei ihren Angriffen zu beschränken" (Adolf Hitler in seiner Rede vor dem Reichstag am 1. September 1939 ). - Entsprechend diesem Befehl richteten sich die deutschen Luftangriffe auf Warschau im September 1939 und Rotterdam 1940  ausschließlich gegen militärische Ziele als Teil eines Feldzugs. Im Fall von Warschau wurde der Zivilbevölkerung 9 Tage Zeit gegeben, die Stadt zu verlassen, falls das polnische Militär die Stadt nicht freiwillig übergäbe. Der Angriff auf Rotterdam im Mai 1940 erfolgte, weil der niederländische Stadtkommandant die Kapitulationsaufforderung ablehnte. Das Bombardement von Coventry vom 14. November 1940 galt den im Stadtzentrum gelegenen Rolls-Royce Flugzeugmotorenwerken und zahlreichen kleineren Rüstungsbetrieben.

Terrorangriffe auf Bielefeld

Die ersten Bomben fielen am 21. Juni 1940 auf Bielefeld: 5 Sprengbomben, 2 Tote. Dabei hielten sich die Schäden zunächst in Grenzen. Am 18./19. September 1940 erlebte der Raum Bielefeld einen Terrorangriff auf die Krankenanstalten in Bethel bei Bielefeld, bei dem 14 Menschen, darunter auch behinderte Kinder, getötet wurden. Die Krankenhäuser waren auf ihren Dächern deutlich mit dem Roten Kreuz gekennzeichnet. Ab 1941 wurden verstärkte Luftangriffe auf Bielefeld geflogen, zum Beispiel am 2. April 1941, wo in Bethel 17 Tote zu beklagen waren, in der Nacht des 13. Juni 1941 (2.000 Bomben, 27 Tote) und auch am 6./7. Juli 1941. Die Gebäude Palast, Gloria, Capitol und Universum fielen diesen Bombenangriffen zum Opfer. Bei den Terrorangriffen im Januar und Februar 1944 waren 113 Tote zu beklagen. Ein weiterer Angriff erfolgte am  14. März 1944.

Der 30. September 1944 war der Tag, an dem Bielefeld unterging. Als um 13.49 Uhr der Hauptalarm die Bevölkerung in die Luftschutzbunker rief, näherten sich etwa 300 amerikanische Bomber mit geöffneten Bombenschächten der Stadt. Sie waren von ihren Stützpunkten im Südosten Englands gestartet. Der Anflug auf Bielefeld erfolgte in größter Höhe um dem Beschuss durch die deutsche Flugabwehr vorzubeugen. Man flog zwischen 6.700 und 7.600 Meter hoch über der Wolkendecke, mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 310 Kilometern pro Stunde. Die Angriffe wurden mittels Radar und elektronischen Zielfindungsverfahren durchgeführt. Es waren vier Angriffswellen geplant, bei denen mehrere Tonnen Brand- und Sprengbomben auf Bielefeld "herabregnen" sollten. Der 30. September 1944 war ein sonniger Samstag. Es war das schwerste und folgenreichste Vernichtungsbombardement, von dem Bielefeld während des Zweiten Weltkriegs getroffen wurde. Um durch einen Flächenangriff maximale großflächige Zerstörungen zu erzwingen, leitete  ein Masterbomber  den radargelenkten Angriff ein, die Bomber gingen vor dem Angriff auf eine Flughöhe zwischen 3.600 bis 2.400 Metern und warfen im Massenabwurf Brandbomben ab, wodurch sich ein Feuersturm entwickelte. Gewaltige Krater, zerstörte Straßen und unterbrochene Versorgungsleitungen waren die Folge der ersten beiden Angriffswellen. Der dritte Angriff erfolgte mit Brandbomben. Sie bildeten unzählige Brandnester und zerstörten durch das Feuer auch bis dahin nicht getroffene Gebäude. Damit das Feuer seine Kraft auch voll entfalten konnte, flogen die Amerikaner einen vierten Angriff und warfen erneut Sprengbomben ab, die jedoch mit Zeitzündern versehen waren. Somit war sichergestellt, dass sich die zuvor ausgelagerten Feuerwehren nicht zurück in die Stadt wagten, um die Brände zu löschen und um den Opfern zu helfen. Bielefeld brannte. Schwarzer Rauch und roter Feuerschein waren weit ins Umland sichtbar. Der Großteil der historischen Gebäude in der Altstadt fiel den Bomben zum Opfer. Chaos brach aus, da ein großer Teil der Infrastruktur zerstört wurde.
Der Angriff am 30. September kostete 649 Einwohnern das Leben. 1.300 Menschen erlitten zum Teil schwerste Verletzungen. 10.000 Personen wurden obdachlos. Die Löscharbeiten dauerten bis zum 3. Oktober.

Auf diesen Angriff folgten von da an wöchentlich mehr oder weniger schwere Luftangriffe, etwa am 7. Oktober (97 Tote). Der letzte Angriff auf Bielefeld selbst erfolgte am 10. März 1945. Am 14. März 1945 wurde die größte Bombe (10. 000 kg), die je auf eine deutsche Stadt abgeworfen wurde, unter den Schildescher Eisenbahnviadukt abgeworfen und zerstörte diesen, nachdem schon vorher Hunderte von Sprengbomben dieses Vorhaben erfolglos versucht hatten. Militärisch völlig sinnlos, denn es gab eine Umgehungsstrecke, mit der man den Viadukt umfahren konnte. Die Bombe riss vierzig Meter neben der Brücke ein riesiges Loch und blies sieben Pfeiler weg. In England wurde extra für diese Riesenbombe ein Lancasterbomber umgebaut.  

 

Bilanz: 1.349 Tote ohne jene, die im Landkreis Bielefeld durch Bombenangriffe starben; 15.688 Wohnungen ganz oder teilweise zerstört; beinahe die gesamte historische Altstadt vernichtet, einschließlich der Altstädter Kirche, der Sparrenburg und des Rathauses.   
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