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Freitag, 4. Oktober 2013

Lucas Cranach der Jüngere

* 4. Oktober 1515 in Wittenberg
† 25. Januar 1586 ebenda 

Deutscher Maler und Portraitist der Renaissance.

 

Cranach der Jüngere war der jüngste Sohn von Lucas Cranach dem Älteren . Zusammen mit seinem Bruder Hans (* um 1513; † 9. Oktober 1537) erlernte er von seinem Vater die Kunst der Malerei und arbeitete vorerst zusammen mit seinem Bruder in der väterlichen Werkstatt.

Nach dem Tode seines Bruders Hans übernahm er 1537 die geschäftlichen Aktivitäten in der Werkstatt seines Vaters. Seit dieser Zeit hat Lucas Cranach d.J. seine Werke mit einem abgeänderten Wappen signiert. Sein Vater trat 1544 das Wittenberger Haus an seinen Sohn Lucas ab. Wie sein Vater nahm Lucas Cranach d. J. eine bedeutende Stellung im öffentlichen Leben Wittenbergs ein. So war er 1549 und 1552 Ratsmitglied, 1555, 1558, 1561, 1564 als Ratskämmerer, 1565 als Bürgermeister sowie 1566 als Altbürgermeister, Beisitzer des Bürgermeisters im Rat Wittenbergs, aktiv. 

Cranach d. J. heiratete 1541 seine erste Frau Barbara, eine Tochter des Sächsischen Kanzlers Gregor Brück
. Aus dieser Verbindung gingen vier Kinder hervor. Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er 1551 Magdalena, eine Tochter des sächsischen Leibarztes Prof. Dr. Augustin Schurff und Nichte von Philipp Melanchthon . Sie hatten zusammen fünf Kinder. 1552 flüchtete Cranach d. J. mit seiner Familie und den Malerjungen vor der Pest und ging vorübergehend nach Weimar, der neuen Residenz des Herzogs Johann Friedrich von Sachsen . 1573 gehörte Cranach d. J. zu den fünf reichsten Bürgern Wittenbergs. Sein Grundbesitz wurde auf 3.200 Gulden geschätzt. Cranach d. J. starb im Alter von 70 Jahren in Wittenberg. Sein Leichnam wurde in die Wittenberger Stadtkirche überführt und dort bestattet.  

Cranach d. J. wählte mit Vorliebe figurenreiche, aufwendige Darstellungen. Dabei ist die farbige Behandlung reichhaltiger als bei den Arbeiten seines Vaters. Cranach d. J. nimmt unter den deutschen Porträtisten der Spätrenaissance eine hervorragende Rolle ein. 1546 entstand das lebensgroße “Porträt Martin Luthers”, das für eine Reihe von Reformatorenporträts vorbildlich wurde. Seine umfangreichen Holzschnittarbeiten ergänzten das Schaffen des Künstlers als Malers. 

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