Gerade Deutschland mit seiner Geschichte
München - Der Münchner Ausländerbeirat will einigen Münchner Straßen neue Namen geben.
Im vergangenen Jahr hat der Ausländerbeirat einstimmig den Stadtrat aufgefordert, zwölf Straßen
umzubenennen. Darunter ist jene, die an Hermann von Wißmann* erinnert
sowie auch die Straße, die nach Windhuk** benannt ist. An der Spitze dieser Initiative steht der aus Burkina Faso stammende Hamado
Dipama (oben), Vorstand des Arbeitskreises Panafrikanismus und Mitglied im Ausländerbeirat. Die
Straßen-Schilder seien eine Verletzung der Menschenwürde. Siegfried
Benker (unten), ehemaliger Fraktionschef der Grünen, hat über Jahre vehement für
Umbenennungen gekämpft. 2006 wurde eine Straße in Waldtrudering umbenannt, die an General Lothar von Trotha
erinnerte. Sie heißt jetzt Hererostraße*** wurde.
Die an Bischof Hans Meiser
erinnernde Straße heißt jetzt Katharina-von-Bora-Straße****.
Benker plädiert für weitere für weitere Umbenennungen.
CSU-Stadtrat Hans Podiuk sagte, man müsse jede fünfte Münchner Straße
umbenennen.
Dipama
beschwerte sich: "Die Ankunft in München war ein
Schock; ich merkte, dass Menschenrechte hier nichts zählen.
Wieso muss ich in einem Lager leben, das dreckig und feucht ist?
Gerade Deutschland mit seiner Geschichte muss vorsichtig
sein mit solchen [(KZ-]Lagern."
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* Wegen seines Einsatzes gegen die Sklaverei von den
Einheimischen als großer Afrikaner, der zum Bruder
wurde, genannt.
**Hauptstadt von Namibia.
*** Vor der deutschen Kolonialzeit war das
heutige Namibia geprägt durch ständige gegenseitige
Raub- und Mordzüge zwischen den Hereros einerseits und
feindlichen Stämmen andererseits, die zur fast völligen Ausrottung der
Beteiligten führte.
****Ehefrau Martin Luthers, welche die Aversion ihres
Mannes gegen die Juden teilte .
ABCDD
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