Wilhelm
von Kügelgen
* 20. November 1802 in Sankt Petersburg
† 25. Mai 1867 in Ballenstedt
Deutscher Porträt- und Historienmaler, Schriftsteller und Kammerherr am
herzoglichen Hof von Anhalt-Bernburg.
Der Sohn des Porträt- und Historienmalers Gerhard von Kügelgen
verlebte seine frühe Kindheit in Dresden im jetzt so genannten Kügelgenhaus
.
Dann besuchte das Gymnasium in Bernburg (Saale) und studierte an der Dresdener Akademie der Künste.
Die Ermordung seiner Vaters (1820) verursachte eine tiefe Lebenskrise; zudem litt er an einer zunehmenden Farbenblindheit. 1825/26 hielt er sich in Rom auf, wo er sich mit Ludwig Richter
befreundete. Befreundet war er auch mit Caspar David Friedrich .
Kügelgen heiratete 1827 Julie Krummacher, Tochter des Bernburger Landessuperintendenten Friedrich Adolf Krummacher
. Aus der Ehe
stammten sechs
Kinder. Nach seiner Verheiratung versuchte er, während eines längeren Aufenthaltes bei estländischen Verwandten, in St. Petersburg am Zarenhof festen Fuß zu fassen, bekam jedoch nur den Auftrag, das von Nikolaus I.
für die Olaikirche in Reval gestiftete Altarbild zu
malen.
1833 erhielt er die Berufung zum Hofmaler in dem anhaltinischen Residenzstädtchen Ballenstedt. Von wenigen Auftrags- und Besuchsreisen abgesehen, hat er sein ganzes weiteres Leben dort verbracht. 1853 wurde er zum Kammerherrn ernannt; von da an war seine Hauptaufgabe die Betreuung des geisteskranken
Herzog Alexander Carl von Anhalt-Bernburg
auf Schloss Hoym. Seine postum erschienenen
'Jugenderinnerungen eines alten Mannes' erschienen 1922 in der 230.
Auflage in mindestens 17 Verlagen.
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