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Freitag, 29. November 2013

Hans Holbein der Jüngere

* 1497 oder 1498 in Augsburg
29. November 1543 in London

D
eutscher [Portrait-]Maler.

 

Holbein entstammte einer bedeutenden Augsburger Künstlerfamilie. Sein Vater Hans Holbein der Ältere gehörte zu den bekannten Malern seiner Zeit. Auch einer seiner Brüder, Ambrosius Holbein , war Maler.


Ihre künstlerische Ausbildung erhielten die Brüder in der Werkstatt des Vaters. Gemeinsam zogen sie 1515 nach Basel, in der Hoffnung, in der damals blühenden Buchdruckerstadt als Illustratoren ein gutes Einkommen zu finden. Hier arbeitete Hans Holbein u. a. für Hans Froben
und illustrierte Bücher wie 'Lob der Torheit' von Erasmus von Rotterdam und 'Utopia' von Thomas Morus . Zu künstlerischen Arbeiten hielt sich Holbein um 1517–1519 in Luzern auf. In das Jahr 1519 fielen wahrscheinlich der Tod seines Bruders Ambrosius und die Heirat Holbeins mit der Witwe eines Basler Gerbers, was ihm ermöglichte, der Basler Malerzunft beizutreten und 1520 Bürger von Basel zu werden. Sie gebar vier Kinder. Die Ehefrau und die beiden ersten Kinder hat Holbein in seinem berühmten Bildnis von Holbeins Frau mit den beiden älteren Kindern (1528) verewigt

.
Zu dieser Zeit lebte auch der niederländische Philologe und Philosoph Erasmus von Rotterdam in Basel, den der Künstler mehrmals porträtierte. In Basel schuf Holbein unter anderem auch seine beiden berühmten Madonnenbilder, die sogenannte Darmstädter Madonna (1525/1526) und die Solothurner Madonna (1522). 1521 wurde er mit der Bemalung des Großratssaales im Basler Rathaus beauftragt.


1523 ging Holbein nach Frankreich, und von 1526 bis 1528 hielt er sich in England auf. 1528 kehrte er noch einmal nach Basel zurück, wo er zwei Häuser erwarb. Nach dem protestantischen Bildersturm 1529 und dem damit verbundenen Verbot religiöser Darstellungen bekam er immer weniger Aufträge. 1532 verließ er Basel endgültig in Richtung England. In London machte er die Bekanntschaft mit dem Humanisten Thomas Morus, der ihm verschiedene Aufträge verschaffte und ihn auch dem König Heinrich VIII.
vorstellte. 1536 wurde er Hofmaler des Königs. Heinrich, auf Brautschau, schickte Holbein 1539 aufs Festland zurück, um Christina von Dänemark und in Kleve die beiden Töchter des Herzogs Johann III. zu malen. Das Bild von Anna von Kleve gefiel ihm sehr und er entschloss sich, sie zu heiraten. Da ihm die reale Anna aber weit weniger schön erschien als die gemalte, fiel Holbein bei ihm in Ungnade. Er blieb zwar Hofmaler, durfte jedoch nie wieder ein Mitglied der königlichen Familie malen.


In die Zeit seines zweiten englischen Aufenthaltes gehören auch die Porträts von mindestens fünf Kaufleuten, darunter das berühmte des Georg Gisze von 1532, allegorische Monumentalbilder, Festdekorationen und Entwürfe für Silberarbeiten. Hans Holbein starb 1543 an der in London grassierenden Pest.   


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