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Samstag, 7. Dezember 2013

ABCD
München - 
Im gesamten Komplex des NSU-Phantoms, sowohl in den zahlreichen Untersuchungsausschüssen, wie auch in dem aktuellen Prozess vor dem Münchner Oberlandesgericht, spielen bezahlte Spitzel des Verfassungsschutzes (VS) immer wieder eine zentrale Rolle.

Die staatlichen Ermittlungsbehörden wollen diese Hintergründe natürlich am liebsten herunterspielen. Zahlreiche Akten wurden deshalb seit dem Auftauchen des NSU-Phantoms im November 2011 in den VS-Ämtern und Polizeibehörden geschreddert und Protokolle nur unvollständig oder geschwärzt an die Ausschussmitglieder übergeben.

Nun hat sich Nick Greger , eine einst im weitläufigen Skinhead-Spektrum engagierte und eher unbedeutete Person, zu Wort gemeldet. Und zwar beim Chefredakteur des Compact-Magazins , Jürgen Elsässer . In einem langen Interview berichtet Greger, der vor gut zehn Jahren seinen „Ausstieg“ öffentlich zelebrierte, dort nun Erstaunliches vom Brandenburger V-Mann „Piato“ , der auch für Gregers Haftstrafen maßgeblich verantwortlich war.

Carsten Szczepanski , alias V-Mann „Piato“, befindet sich seit Jahren im Zeugenschutzprogramm und gilt auch als Verdächtiger in der Waffenbeschaffung für das NSU-Phantom. Er wurde aber bisher von den Untersuchungsausschüssen augenscheinlich verschont. Die Vermutung polizeilicher oder anderweitig behördlicher Einflussnahme drängte sich geradezu auf. Damit die Rolle Szczepanskis im Zusammenhang mit dem NSU-Phantom weiter verschleiert werden kann, suchten nach Aussage Gregers im Oktober 2013 rüde Beamte des Landeskriminalamts (LKA) aus Berlin den mitteilsamen „Aussteiger“ in Thüringen auf, um ihm nicht nur Angst zu machen. Die ominösen Personen wollten Greger auch zu einer scheinbar illegalen Kooperation animieren, die Vorwürfe gegen den VS-Spitzel Szczepanski weiter im Sande verlaufen zu lassen und untermauerten ihr Vorhaben mit subtilen Drohungen.

Nick Greger ließ sich allerdings nicht einschüchtern und will offensichtlich auch nicht an weiteren kriminellen Vertuschungsaktionen des LKA teilhaben. Vielmehr stellte er durch die Kontaktaufnahme zu Jürgen Elsässer eine breite Öffentlichkeit her, weil ihn zuvor sowohl der Verfassungsschutz, als auch der Vorsitzende des NSU-Untersuchungsausschusses, Sebastian Edathy (SPD) , anscheinend abblitzen ließen. Ein weiterer Skandal im Komplex des NSU-Phantoms bahnt sich so nun wohl an.

Wenn man den NSU-Gerichtsprozess verfolgt, so wird immer klarer, dass die offizielle Version nicht glaubhaft sein kann. Tatsachen werden verschleiert oder unterdrückt. Udo Schulze hat in diesem brisanten Buch auf Erkenntnisse hingewiesen, die bisher nicht zur Sprache kamen.

Im Fall der ermordeten Polizistin Kiesewetter zum Beispiel hat er festgestellt, dass ein Phantombild des Täters angefertigt, von der Staatsanwaltschaft bisher jedoch nicht veröffentlicht wurde. Das Phantombild beweist, dass der mutmaßliche Täter wie ein Südländer aussieht und vor allem keinerlei Ähnlichkeit mit den im NSU-Prozess zu angeblichen Tätern hochstilisierten Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt hat. 

Udo Schulze hat ein mutiges Buch verfasst, das den NSU-Prozess empfindlich stören und durcheinanderwirbeln könnte. 

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