Potsdam - Die Anzahl der Autodiebstähle in Brandenburg steigt weiter. Im ersten Halbjahr dieses Jahres wurden knapp 1900 Fahrzeuge
gestohlen. Die meisten Autos wurden südlich von Berlin im Landkreis Dahme-Spreewald (221) gestohlen. Aber auch in der Landeshauptstadt Potsdam (191) und Frankfurt/Oder (167) schlugen die Diebe häufig zu.
Auch die Kennzeichen-Diebstähle nehmen weiter zu. Hier hat die Polizei im ersten Halbjahr 2013 knapp 1690 Fälle erfasst.
Schwerpunkte sind die Kreise Barnim (195), Potsdam-Mittelmark (137) und Teltow-Fläming (143).
Dabei stoßen die Ermittler immer wieder auf Dublettenkennzeichen: „An soeben gestohlenen Fahrzeugen werden die Kennzeichen baugleicher Fahrzeuge angebracht, um sich möglichst ohne Kontrolle bewegen und das Auto ins Ausland bringen zu können”, erklärte
ein Sprecher den Hintergrund. Um unverdächtig zu erscheinen, werden gerne Kennzeichen aus der Grenzregion an Wagen aus entfernten Orten
angebracht.
Das „doppelte Lottchen”, wie die Masche heißt, wird auch gerne genutzt, um mit dem eigenen Fahrzeug Straftaten zu begehen. Der Zoll beobachtete, dass in Polen zugelassene Autos mit gestohlenen deutschen Kennzeichen genutzt werden, um unverzollte Zigaretten über die Grenze zu schmuggeln.
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