Wessely entstammte einer Wiener Handwerkerfamilie, ihre Tante Josephine Wessely war als jugendliche Liebhaberin ein Star des Burgtheaters. In der Bürgerschule erkannte eine Lehrerin Paulas Begabung. Sie absolvierte die Schauspielschule der Staatsakademie für Musik und darstellende Kunst und wurde sofort an das Volkstheater in Wien engagiert. Dem äußerst
erfolgreichen Debüt (1924) folgte bald der Ruf nach Prag (1926/27). 1927-29 wieder am Deutschen Volkstheater in Wien, spielte sie anschließend 1929-1952 am Theater in der Josefstadt und ab 1932 unter Max Reinhardt auch am Deutschen Theater in Berlin. Ab 1930 wirkte Paula Wessely bei den Salzburger Festspielen mit (1933-37 Gretchen in "Faust I"). 1953-1985 war sie Mitglied des Burgtheaters (Doyenne) und nahm 1987 mit einem Leseabend Abschied von der Bühne.
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1934 begann ihre Filmtätigkeit (unter anderem "Maskerade", 1934; "Episode", 1935; "Heimkehr", 1941; "Die kluge Marianne", 1943; "Der Engel mit der Posaune", 1948; "Maria Theresia", 1951; "Ich und meine Frau", 1953). 1950 gründete sie mit Attila Hörbiger eine Filmproduktion, die Firma bestand bis
1960.
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Bereits am 22. September 1934 wurde sie im Rahmen einer offiziellen Gesellschaft erstmals zu Adolf Hitler geladen.
Nach dem Anschluss Österreichs im März 1938
äußerte Wessely ihre Einstellung wie folgt: „Ich freue mich, am 10. April 1938 das Bekenntnis zum großen volksdeutschen Reich mit ‚Ja’ ablegen zu können“.
Sie pendelte später zwischen dem Deutschen Theater in Berlin und dem
Wiener Theater in der Josefstadt und gehörte während der Kriegszeit mit Gagen von bis zu 150 000 Reichsmark pro Film zu den bestbezahlten
deutschen Filmstars.
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1941 verkörperte Wessely in dem
Film 'Heimkehr'
von Gustav Ucicky
eine von den Polen verfolgte Deutsche. In der Endphase des Zweiten Weltkriegs wurde sie von Adolf Hitler im August 1944 in die Gottbegnadeten-Liste der wichtigsten Künstler
aufgenommen, was sie vor einem Kriegseinsatz, auch an der Heimatfront bewahrte. 1945 erhielt sie
von den US-Besatzern ein Berufsverbot, konnte aber in Innsbruck, das in der französischen Zone lag, am dortigen Landestheater auftreten.
Im Herbst 1946 erlitt sie unter dem Druck der Verhöre und Schikanen eine schwere
Nervenkrise und konnte sieben Monate nicht mehr auftreten.
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Paula Wessely gilt als eine der bedeutendsten Schauspielerinnen des deutschsprachigen Theaters des 20. Jahrhunderts. Sie war mit Attila Hörbiger
verheiratet. Auch ihre Töchter Elisabeth Orth, Christiane Hörbiger und Maresa Hörbiger ergriffen den Schauspielberuf.
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Weitere
Infos:
Nach der Heimat möcht’ ich wieder
Nach der Heimat möcht’ ich wieder, nach dem teuern
Vaterort,
wo man singt die frohen Lieder, wo man spricht ein trautes Wort.
Teure Heimat, sei gegrüßt, in der Ferne sei gegrüßt,
sei gegrüßt in weiter Ferne, teure Heimat, sei gegrüßt.
Deine Täler, deine Höhen, deiner heil’gen Wälder Grün,
o die möcht’ ich wieder sehen, dorthin, dorthin möcht’ ich zieh’n.
Teure Heimat, sei gegrüßt, in der Ferne sei gegrüßt,
sei gegrüßt in weiter Ferne, teure Heimat, sei gegrüßt.
Doch mein Schicksal will es nimmer, durch die Welt ich wandern
muß.
Trautes Heim, dein denk’ ich immer, trautes Heim, dir gilt mein Gruß.
Teure Heimat, sei gegrüßt, in der Ferne sei gegrüßt,
sei gegrüßt in weiter Ferne, teure Heimat, sei gegrüßt.