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Donnerstag, 2. Januar 2014

Sprache als Mittel der Unterwerfung

Nach Carl von Clausewitz ist der Krieg ein Akt der Gewalt mit dem Ziel, den Feind wehrlos zu machen, um ihn zur Erfüllung des eigenen Willens zu zwingen. Die Widerstandskraft der Gegner drückt sich dabei durch ein Produkt aus, dessen Faktoren die Größe der vorhandenen Mittel und die Stärke der Willenskraft sind. Intelligente Völker verwenden in ihrer Kriegführung wirksamere Mittel als die rohen Äußerungen des Instinkts. Als ein besonders wirksames Mittel zu Unterwerfung des Feindes erweist sich die Macht der Sprache. Je unsinniger das sprachliche Ritual ist, dem man sich unterwirft, desto größer ist der Grad der Unterwerfung.

Beispiele:

In der Kantine des niedersächsischen Sozialministeriums in Hannover, das auch für Integration zuständig ist, gab es an einem Donnerstag laut Speiseplan „Schnitzel mit dem verbotenen Namen (4,20 Euro samt Kroketten)“. Eine Anspielung auf das Verbot der Bezeichnung „Zigeunerschnitzel“, das die Stadt für ihre Kantinen verfügt hatte.
Danach liefen im Ministerium die Telefone heiß. Der Betreiber der Kantine sagte hierzu, turnusgemäß habe das Schnitzel mit Paprikasauce auf dem Plan gestanden. Der Mitarbeiter, der den Plan schrieb, habe einen Migrationshintergrund und die Debatte locker aufgreifen wollen. Der Sprecher des Sozialministeriums sagte: „Wir halten die Wortwahl für unsensibel“.

Die Zeit des Zigeunerbarons von Johann Strauss ist endgültig abgelaufen, verordnete 'derstandard.at' anlässlich einer Inszenierung der Strauß-Operette im Stadttheater Klagenfurt. Obwohl Regisseur Sam Brown den Zigeunerbaron in ein Strandbad am Wörthersee verlegt hatte, sei das Stück inhaltlich nicht mehr trag- und ertragbar.

In einem kürzlich erschienenen Artikel von etwa 5.000 Worten der Besatzer-Lizenzpostille 'Der Spiegel' wird unter der Überschrift 'Ferdinand Porsche spaltet tschechischen Geburtsort Vratislavice' davon berichtet, dass sich dort die derzeitigen tschechischen Bewohner darüber streiten, ob sie des Auto-Konstrukteurs Porsche gedenken sollen oder nicht. Porsche wurde am 3. September 1875 in der deutschen Gemeinde Maffersdorf bei Reichenberg im Sudetenland geboren.

Heute gibt es nicht mehr schlicht 'Teilnehmer', sondern 'Teilnehmerinnnen und Teilnehmer'
. Dass die Universität Leipzig nur noch weibliche Formen verwendet, mag als irre erscheinen, ist es aber nicht. 

Bei den ADAC-Straßenkarten
'Deutschland Nord' und 'Deutschland Süd' im Maßstab 1:500 000, Ausgabe Juli 2012, werden für die Ortsbezeichnungen westlich und östlich des Gebietes der BDR systematisch nicht mehr die früheren deutschen Ortsnamen unter den aktuell praktizierten fremdsprachigen Namen vermerkt, wie es noch bei der vorhergehenden Ausgabe 2008/2009 der Fall war.

Eine Kita in Bad Homburg
hat das Fest des Heiligen Sankt Martin in „Sonne, Mond und Sterne-Feier“ umbenannt.

Der 8. Mai 1945 wird in Neusprech als 'Tag der Befreiung' gefeiert und ist z. B. seit dem 8. März 2002 im Land Mecklenburg-Vorpommern staatlicher Gedenktag

„Die kleine Hexe“ von Otfried Preußler wird künftig ohne diskriminierende Begriffe erscheinen. Von einem „Negerlein“ war da unter anderem die Rede, von „Chinesenmädchen“ und „Türken“. Der Stuttgarter Thienemann-Verlag folgt damit dem Verlag Friedrich Oetinger aus Hamburg, der Wörter 
wie Neger und Zigeuner bereits vor vier Jahren aus seinen aktuellen Übersetzungen von „Pippi Langstrumpf“ und anderen Büchern von Astrid Lindgren strich.

'Grimms Neue Märchen 2.0' sind eine kinderfreundliche, tierfreundliche, gewaltfreie Version der Märchen der Gebrüder Grimm. Am 17. Oktober 2010 erstattete Dieter Fleischhauer Strafanzeige beim Amtsgericht Augsburg gegen das Jugendamt Augsburg, die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften und einem Kinderbuchverlag. Schon 1999 forderte er ein Gesetz, welches den Zugang von Gewalt–Märchen zu Kindern verbieten solle.

Nach Neusprech legt man Wert darauf, dass die Deutschen die Tschechische Republik in der Kurzform Tschechien nennen und nicht Tschechei , weil Hitler einmal von Rest-Tschechei gesprochen haben soll. Wer Tschechei sagt, wird als Ewiggestriger, Provokateur und Nazi bezeichnet.

Anmerkung: Am 12. Februar 1942 schrieb Reichsminister Joseph Goebbels in sein Tagebuch : "Ich veranlasse ...Wörterbücher für die besetzten Gebiete, die ... vor allem eine Terminologie pflegen, die unserem modernen Staatsdenken entspricht. ... Das ist eine indirekte Propaganda, von der ich mir auf die Dauer einiges verspreche." - In der 'Europäischen Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene' von 2006 ist als Ziel angegeben, eine andere Gesellschaft zu schaffen, und zwar dadurch, dass die Lokalregierungen die Genderdimension umfassend berücksichtigen müssen.  - Nach der Definition von Clausewitz sind diese Sprachvorschriften und ähnliche Verordnungen Mittel der psychologischen Kriegsführung und dienen der Zersetzung bestehender Gemeinschaften und Ordnungen, somit der endgültigen Unterwerfung des Feindes.     

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