Sprache
als Mittel der Unterwerfung
Nach Carl von Clausewitz
ist der Krieg ein Akt der Gewalt mit dem Ziel, den Feind wehrlos zu
machen, um ihn zur Erfüllung des eigenen Willens zu zwingen. Die Widerstandskraft der Gegner
drückt sich dabei durch ein Produkt aus, dessen Faktoren die Größe der vorhandenen Mittel und die Stärke der Willenskraft sind. Intelligente Völker verwenden in ihrer Kriegführung wirksamere
Mittel als die rohen Äußerungen des Instinkts. Als ein besonders wirksames Mittel zu Unterwerfung
des Feindes erweist sich die Macht der Sprache. Je unsinniger das sprachliche Ritual ist, dem man
sich unterwirft, desto größer ist der Grad der Unterwerfung.
Beispiele:
In der Kantine des niedersächsischen Sozialministeriums in Hannover, das auch für Integration zuständig ist,
gab es an einem Donnerstag laut Speiseplan „Schnitzel mit dem verbotenen Namen
(4,20 Euro samt Kroketten)“. Eine Anspielung auf das Verbot der Bezeichnung „Zigeunerschnitzel“, das die Stadt für ihre Kantinen verfügt hatte.
Danach liefen im Ministerium die Telefone heiß. Der Betreiber der
Kantine sagte hierzu, turnusgemäß habe das Schnitzel mit Paprikasauce auf dem Plan
gestanden. Der Mitarbeiter, der den Plan schrieb, habe einen
Migrationshintergrund und die Debatte locker aufgreifen wollen. Der Sprecher des
Sozialministeriums sagte: „Wir halten die Wortwahl für unsensibel“.
Die Zeit des Zigeunerbarons
von Johann Strauss
ist endgültig abgelaufen, verordnete
'derstandard.at'
anlässlich einer Inszenierung der Strauß-Operette im Stadttheater Klagenfurt. Obwohl Regisseur Sam Brown den Zigeunerbaron in ein Strandbad am Wörthersee verlegt hatte, sei das Stück inhaltlich nicht mehr trag- und ertragbar.
In einem kürzlich erschienenen Artikel von etwa 5.000 Worten der Besatzer-Lizenzpostille 'Der
Spiegel' wird unter der Überschrift 'Ferdinand Porsche
spaltet tschechischen Geburtsort
Vratislavice' davon berichtet, dass sich dort die derzeitigen tschechischen Bewohner darüber
streiten, ob sie des Auto-Konstrukteurs Porsche gedenken sollen oder nicht. Porsche wurde am 3.
September 1875 in der deutschen Gemeinde Maffersdorf bei Reichenberg im Sudetenland geboren.
Heute gibt es nicht mehr schlicht 'Teilnehmer', sondern 'Teilnehmerinnnen und
Teilnehmer' .
Dass
die Universität Leipzig nur noch weibliche Formen verwendet, mag als irre erscheinen, ist es aber
nicht.
Bei den ADAC-Straßenkarten
'Deutschland Nord' und 'Deutschland Süd' im Maßstab 1:500 000, Ausgabe
Juli 2012, werden für die Ortsbezeichnungen westlich und östlich des Gebietes der BDR systematisch
nicht mehr die früheren deutschen Ortsnamen unter den aktuell praktizierten fremdsprachigen Namen
vermerkt, wie es noch bei der vorhergehenden Ausgabe 2008/2009 der Fall war.
Eine Kita in Bad Homburg
hat das Fest des Heiligen Sankt Martin in
„Sonne, Mond und Sterne-Feier“ umbenannt.
Der 8. Mai 1945 wird in Neusprech als 'Tag der Befreiung' gefeiert und ist z. B.
seit dem 8. März 2002 im Land Mecklenburg-Vorpommern staatlicher Gedenktag
.
„Die kleine Hexe“ von Otfried Preußler
wird künftig ohne diskriminierende Begriffe erscheinen.
Von einem „Negerlein“ war da unter anderem die Rede, von „Chinesenmädchen“ und „Türken“. Der
Stuttgarter Thienemann-Verlag folgt damit dem Verlag Friedrich Oetinger aus Hamburg, der Wörter
wie Neger und Zigeuner bereits vor vier Jahren aus seinen aktuellen Übersetzungen von „Pippi
Langstrumpf“ und anderen Büchern von Astrid Lindgren
strich.
'Grimms Neue Märchen 2.0' sind eine kinderfreundliche, tierfreundliche, gewaltfreie Version der
Märchen der Gebrüder Grimm. Am 17. Oktober 2010 erstattete Dieter Fleischhauer
Strafanzeige beim
Amtsgericht Augsburg gegen das Jugendamt Augsburg, die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften und einem Kinderbuchverlag. Schon 1999 forderte er ein Gesetz, welches den Zugang von
Gewalt–Märchen zu Kindern verbieten solle.
Nach Neusprech legt man Wert darauf, dass die Deutschen die Tschechische Republik in der Kurzform
Tschechien nennen und nicht Tschechei , weil Hitler einmal von Rest-Tschechei gesprochen haben
soll. Wer Tschechei sagt, wird als Ewiggestriger, Provokateur und Nazi bezeichnet.
Anmerkung: Am
12. Februar 1942 schrieb Reichsminister Joseph Goebbels in sein Tagebuch :
"Ich veranlasse ...Wörterbücher für die besetzten Gebiete, die ...
vor allem eine Terminologie pflegen, die unserem modernen Staatsdenken
entspricht. ... Das ist eine indirekte Propaganda, von der ich mir auf die
Dauer einiges verspreche." - In der 'Europäischen Charta für die
Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene'
von 2006 ist als Ziel angegeben, eine andere Gesellschaft zu schaffen, und
zwar dadurch, dass die Lokalregierungen die Genderdimension umfassend
berücksichtigen müssen. - Nach der Definition von Clausewitz sind
diese Sprachvorschriften und ähnliche Verordnungen Mittel der psychologischen Kriegsführung
und dienen der Zersetzung
bestehender Gemeinschaften und Ordnungen, somit der endgültigen Unterwerfung
des Feindes.
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