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Mittwoch, 12. Februar 2014

Kristina Söderbaum 

* 5. September 1912 in Stockholm
† 12. Februar 2001 in Hitzacker

Schwedisch-Deutsche Filmschauspielerin,

 

Söderbaum wurde als Tochter des Chemieprofessors und zeitweiligen Vorsitzenden des Nobelpreiskomitees Henrik Gustaf Söderbaum geboren. Sie verbrachte ihre Schul- und Internatszeit in Stockholm, Paris und in der Schweiz – unter anderem besuchte sie ab 1929 zwei Jahre lang das Pariser “Collège feminin du Boffémont”. Nach dem Tod der Eltern ging sie 1934 nach Berlin, wo sie Kunstgeschichte studierte und nebenher Schauspielunterricht nahm. 


1936 sah man Söderbaum erstmals in der Rolle eines Bauernmädchens im wenig beachteten Fritz Reuter-Film “Onkel Bräsig”. 1937 wurde der Regisseur Veit Harlan auf sie aufmerksam, der ihr die Hauptrolle des Ännchen im Drama “Jugend” (1938) übertrug – 1939 heirateten Söderbaum und Veit Harlan, aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor. Harlan blieb bis zu seinem Tod der einzige Regisseur, unter dem die Schauspielerin arbeitete.
Zwischen 1939 und 1945 drehte Söderbaum mit ihrem Mann zahlreiche Publikumserfolge – darunter “Verwehte Spuren” (1938), “Das unsterbliche Herz” (1939), “Die goldene Stadt” (1942) und “Opfergang” (1944). Man konnte sie auch in “Kolberg” (1944) sowie in “Jud Süß” (1940) neben Heinrich George sehen.


Während der letzten Kriegstage 1945 ging Söderbaum mit ihren Söhnen nach Hamburg. Aus Solidarität mit ihrem Mann lehnte Söderbaum sämtliche Filmangebote ab, solange Veit Harlan mit Berufsverbot belegt war. Sie spielte jedoch in Hamburg und auf Tourneen in Theaterstücken mit, die ihr Mann anonym inszenierte


Ab 1950 konnte man Söderbaum wieder in einigen Filmen sehen – so spielte sie unter der Regie von Veit Harlan in “Die blaue Stunde” (1952), in “Die Gefangene des Maharadschas” (1953), in “Sterne über Colombo” (1953), in “Verrat an Deutschland” (1954), in “Das dritte Geschlecht” (1957), in “Ich werde Dich auf Händen tragen” (1958) und im letzten Film von Veit Harlan “Ein Traumspiel” (1963). An ihre großen Erfolge in den vierziger Jahren konnte sie jedoch nicht anknüpfen.


Nach dem Tod von Veit Harlan auf Capri 1964 ließ sich Söderbaum in München zur Fotografin ausbilden und arbeitete als selbständige Mode- und Porträtfotografin. 1974 konnte man sie noch einmal in “Karl May” sehen, auch übernahm sie Rollen in kleineren Produktionen wie “Lets Go Crazy” (1986), “Night Train To Venice” (1993) sowie in der TV-Serie “Der Bergdoktor”. Söderbaum starb in einem Pflegeheim im niedersächsischen Hitzacker. Sie wurde auf dem Friedhof im oberbayerischen Seeshaupt am Starnberger See beigesetzt.

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