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Donnerstag, 13. Februar 2014

Arno Breker  

* 19. Juli 1900 in Elberfeld 
† 13. Februar 1991 in Düsseldorf  
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Deutscher Bildhauer und Architekt.

 

Breker wurde als ältester Sohn eines Steinmetzen geboren. Wie er, sollte auch sein jüngerer Bruder Hans das Handwerk des Bildhauers erlernen. Als der Vater 1916 zum Kriegsdienst eingezogen wurde, übernahm Breker für die Zeit seiner Abwesenheit die Leitung des elterlichen Unternehmens. Von 1916 bis 1920 besuchte er die Kunstgewerbeschule in Elberfeld und studierte von 1920 bis 1925 an der Kunstakademie Düsseldorf.

 
In der Mitte der 1920er Jahre begründete Breker seinen Ruf als einer der führenden Porträtisten Deutschlands. Herausragende frühe Werke sind die Büsten des Malers Otto Dix
sowie des Reichspräsidenten Friedrich Ebert , seiner ersten öffentlichen Auftragsarbeit. In den Jahren des Nationalsozialismus schuf er unter anderem Büsten des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg , Adolf Hitlers und Albert Speers . Nach dem Zweiten Weltkrieg porträtierte er die Bundeskanzler Konrad Adenauer und Ludwig Erhard, sowie eine Vielzahl bedeutender Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Industrie und Kultur.

 
1927 übersiedelte Breker nach Paris. Stilistisch markierte dies Jahr auch den Beginn seiner so genannten „klassischen" Schaffensperiode - der endgültigen Abkehr vom Surrealismus angeregt durch die Arbeiten Michelangelos
und Auguste Rodins . Der Aufstieg zum bevorzugten Bildhauer Adolf Hitlers gelang Arno Breker erst einige Jahre nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten. Auf Drängen seines Gönners Max Liebermann übersiedelte er 1934 von Paris nach Berlin, stieß hier jedoch zunächst wegen seines langjährigen Aufenthalts in Frankreich auf Ablehnung. Seine Werke wurden von Ausstellungen ausgeschlossen, offizielle Aufträge blieben aus.

 

Erst mit den Entwürfen für zwei Bronzeplastiken („Zehnkämpfer" und „Die Siegerin") zur Gestaltung der Freilichtbühne des Berliner Olympiageländes gewann er 1936 die Aufmerksamkeit Hitlers und seines Generalbauinspektors Albert Speer. 1937 erhielt er eine Professur an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin und etablierte sich neben Joseph Thorak als führender Bildhauer im Dritten Reich. Im gleichen Jahr heiratete er die Griechin Demetra Messala. Zahlreiche Staatsaufträge verhalfen ihm zu ungeahnten künstlerischen Entfaltungsmöglichkeiten. Die sich ins überdimensionale steigernden Arbeiten der Jahre 1937 bis 1944 verbanden sich mit den Monumentalbauten Albert Speers zu einer stilistischen Symbiose, die bis heute das Bild nationalsozialistischer Architektur und Bauplastik entscheidend prägt.

 
Zu Brekers wichtigen Werken in den ausgehenden 1930er Jahren zählen die Großplastiken im Ehrenhof der Neuen Reichskanzlei („Fackelträger", „Schwertträger") und auf dem Reichsparteifeld in Nürnberg („Künder" und „Bereitschaft"). Nach der Niederlage Frankreichs gehörte Breker zu den Begleitern Hitlers bei dessen überraschendem Parisbesuch in den Morgenstunden des 23. Juni 1940. Der von diesem in der Folge mit Nachdruck forcierte Umbau Berlins sollte Breker und seine Mitarbeiter im neu eingerichteten Atelier in Berlin-Dahlem in den nächsten Jahren vorrangig beschäftigen. Unter anderem war er mit den Entwürfen für den zentralen „Großen Brunnen" und der Fertigung eines insgesamt 240 Meter langen Reliefsprogramms für den geplanten riesigen Triumphbogen an der künftigen Nord-Süd-Achse der Stadt befasst.


Marodierende Soldatska der kulturlosen Siegermächte zerstörten ab 1945 etwa 90 Prozent seiner Arbeiten. Breker selbst floh bei Kriegsende nach Bayern. 1950 übersiedelte er nach Düsseldorf, wo er sich ein neues Atelier einrichtete. 1958, zwei Jahre nach dem Tod seiner ersten Frau, heiratete er erneut. Obwohl er bis in die 1970er Jahre keine öffentlichen Aufträge mehr erhielt, erwies sich Brekers ökonomische Situation auch nach dem Zweiten Weltkrieg als günstig. Breker porträtierte nun vor allem hochrangige Vertreter aus Industrie und Wirtschaft und betätigte sich auch als Architekt beim Wiederaufbau der kriegszerstörten Großstädte. 


In Brekers plastischen Arbeiten lässt sich in den 1950er Jahren eine scharfe stilistische Zäsur beobachten. An die Stelle der noch über das Kriegsende hinausreichenden von ihm bevorzugten detaillierten Darstellung überlebensgroßer menschlicher Körper trat nun eine Phase der Reduktion des Körperlichen auf mehr abstrakte Formen. In der BDR-Öffentlichkeit verfemt, hatte sein Ansehen im Ausland keinen Schaden genommen. Die Bronzen „Der Prophet" (1962), „Ecce Homo" (1968) und „Ikarus" (1969) zählen zu den wichtigsten Arbeiten dieser Jahre. 40 Jahre nach seinen Plastiken für das Berliner Olympiagelände 1936 nahm Breker 1976 mit seinem „Olympia Zyklus"
, bei dem ihm bedeutende deutsche Sportler Modell standen, auch das Motiv des anatomisch präzise wiedergegebenen Athleten erneut auf.

 
Bis zu seinem Tod war Breker künstlerisch tätig. Ein Selbstporträt markierte 1991 den Schlusspunkt seines Gesamtwerkes. Breker starb in Düsseldorf an einer Grippe. Breker war einer der kultiviertesten Künstler des Jahrhunderts, der bedeutendste Bildhauer der klassischen Tradition unserer Zeit. 

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Zitat

Keine dekadenten Einflüsse haben mich je bewogen, das Menschenbild zu modifizieren, zu verfälschen oder gar zu zerstören. Diese Einstellung ist eine absolut ichbezogene, private Angelegenheit. Sie ist durch nichts eingeschüchtert worden. Sie wird durch nichts eingeschüchtert werden. Ob ich damit gegen den Zeitgeist verstoße, bleibt völlig gleichgültig.

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