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Montag, 17. März 2014

Berlin - „Gute Freunde kann niemand trennen“, lautete das Motto der FC Bayern-Anhänger, die dem zurückgetretenen FC-Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß bis zum Schluss die Treue gehalten haben. Und Hoeneß hat viele Freunde, die ihm zur Seite standen. Wie der Münchner Steuerfahnder, der ihm bei der Selbstanzeige geholfen hat und sich nun einem Disziplinarverfahren stellen muss. 

Nach Aussage dieses Fahnders erhielt er schon am Dienstag, 15. Januar 2013, einen Vorwegabdruck des 'Sterns', der erst einen Tag später online veröffentlicht wurde, mit der Meldung, dass es ein geheimes Fußballkonto bei der Schweizer Privatbank Vontobel gäbe. Hoeneß hatte sich am gleichen Tag in Berlin zum Frühstück mit seinem Freund Hans-Ulrich Jörges aus der Stern-Chefredaktion und anschließend zum Mittagessen mit Angela Merkel getroffen.

Noch am Nachmittag alarmierte Hoeneß seinen Steuerberater, der holte ihn am Flughafen München ab und fuhr mit ihm nach Hause zum Tegernsee, um Hoeneß' Selbstanzeige aufzusetzen. Hoeneß sei durch den Termin bei Merkel mehr als nachdenklich geworden, denn er habe auf das Steuerabkommen mit der Schweiz gehofft. Das Abkommen hätte Hoeneß die Möglichkeit eröffnet, seine Erträge in der Schweiz für nur 6 Mio. Euro zu legalisieren. Merkel war eine starke Befürworterin des Abkommens, aber Rot-Grün ließ es im Dezember 2012 im Bundesrat durchfallen. Der Verdacht liegt nahe, dass Merkel Hoeneß am 15. Januar 2013 über das sich abzeichnende Scheitern informiert hat. 

Hoeneß hat Merkel seit der Bundestagswahl 2009 insgesamt siebenmal bei offiziellen Anlässen getroffen. 

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