Polizeiminister
Ulbig lässt durch bewaffnete Spezial-Einsatzkräfte
die Zaunfahne einer Fangruppe des Chemnitzer FC beschlagnahmen
Dresden - Der Sächsische
Polizeiminister Markus Ulbig
hat am 28. März die Gruppierung "Nationale Sozialisten Chemnitz" verboten. Bei einem Großeinsatz der Polizei mit 120 Beamten
wurden seit dem Freitag-Morgen 15 Wohnungen und ein Vereinslokal im Raum Chemnitz durchsucht, sowie eine Wohnung in Hessen.
Kurz nach 05.00 Uhr stürmten zahlreiche bewaffnete Spezial-Einsatzkräfte die
avisierten Objekte. Die Beamten beschlagnahmten zahlreiche Beweismittel, darunter Computer, CDs, Bücher
und die Zaunfahne einer Fangruppe des Chemnitzer FC. Vorhandenes Vereinsvermögen wurde
ebenfalls beschlagnahmt.
Der Verein wolle in bewusster Abgrenzung zu
den derzeit herrschenden Parteien einen nationalen und sozialistischen Staat
errichten. Er propagiere aber nicht offen Gewalt, sondern stehe für einen
Ideologietransport. Er hätte sich beim kürzlichen Gedenken an die Mordopfer
während der alliierten Zerstörung von Chemnitz am 5. März 1945 besonders
hervorgetan. Außerdem habe er mehrere Kundgebungen gegen die zentrale Einrichtung zur Erstaufnahme von
Migrantinern in Chemnitz organisiert. Ulbig sagte, er werde demnächst erneut
zuschlagen.
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