Wilhelm Busch
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* 15. April 1832 in Wiedensahl
†
9. Januar 1908 in Mechtshausen
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Deutscher
Dichter, Zeichner und Maler.
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Buschs
Eltern betrieben einen dörflichen Kramladen. Mit neun Jahren wurde Busch zu seinem Onkel, dem Pastor Georg Kleine, nach Ebergötzen
bei Göttingen geschickt. Dort lernte er zeichnen und malen. Darüber
hinaus beschäftigte er sich mit naturwissenschaftlichen, philosophischen und religiösen Fragen. Auf Wunsch seines Vaters
begann er ein Maschinenbau-Studium an der Polytechnischen Schule in Hannover. Gegen
dessen Willen verließ er Hannover und ging erst nach Düsseldorf und dann nach
Antwerpen mit dem Ziel, Maler zu werden. Nach kurzem Aufenthalt zu Hause
brach er zu einem erneuten Studium an der Königlich Bayrischen Akademie München auf:
Landschafts- und Freilichtmalerei waren seine Passion. Die Künstlervereinigung "Jung München"
nahm ihn auf; dort arbeitete er an der von der Vereinigung herausgegebenen
Kneipzeitung mit und lernte den Verleger Kasper Braun
kennen, der ihn zur Mitarbeit an den humoristisch-satirischen Schriften "Die fliegenden Blätter" und dem "Münchner Bilderbogen"
gewann.
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Vier Jahre später (1864) gelang ihm der Durchbruch mit der Bilderposse "Max und
Moritz" . Mit 40 Jahren
zog es Busch ganz nach Wiedensahl zurück, wo er bei der Familie seiner Schwester - ihr Mann Hermann Nöldeke
war der Pastor des Ortes - im Pfarrhaus lebte. Als sechs Jahre später Buschs Schwager
starb, fand dessen Familie und Busch im Pfarrwitwenhaus ihr neues Domizil.
Später wurde das Pfarrhaus seines Neffen Otto Nöldeke in Mechtshausen
im Harz-Vorland für Busch die letzte Heimat.
Busch ist in die Literatur- und in die Kunstgeschichte als einzigartige Doppelbegabung eingegangen,
da kein anderer Fall einer so völligen Gleichwertigkeit und Zusammengehörigkeit der dichterischen und der bildkünstlerischen Ausdrucksweise bekannt ist.
Die anfänglichen Anklänge an den Holzschnittstil der deutschen Buchillustration von der Art Ludwig Richters
waren bald überwunden, eine Verwandtschaft mit der Zeichenkunst der von Busch zeitlebens bewunderten holländischen Maler des 17. Jahrhunderts blieb bis ans Ende seines
Schaffens. Als Zeichner war Busch einer der größten Virtuosen der Bewegungsdarstellung.
Zeit seines Lebens hat Busch auch gemalt. Hunderte von Bildern sind erhalten, die erst nach seinem Tode der Öffentlichkeit bekannt geworden sind. In ihrer Abhängigkeit von der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts, insbesondere von Franz Hals
und Adriaen Brouwer , steht seine Malerei neben der Graphik an zweiter Stelle.
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Zitate
Enthaltsamkeit ist das Vergnügen
an Dingen, welche wir nicht kriegen.
Drum lebe mäßig, denke klug,
wer nichts gebraucht, der hat genug.
Froh schlägt des Herz im Reisekittel,
vorausgesetzt man hat die Mittel.
Das Gute – dieser Satz steht fest –
ist stets das Böse, was man läßt.
Es ist ein Brauch von Alters her:
Wer Sorgen hat, hat auch Likör.
Doch wer zufrieden und vergnügt,
sieht zu, daß er auch welchen kriegt.
Musik wird oft nicht schön gefunden,
weil sie stets mit Geräusch verbunden.
Rotwein ist für alte Knaben
eine von den besten Gaben.
Haß als Minus und vergebens
wird vom Leben abgeschrieben.
Positiv im Buch des Lebens
wird verzeichnet nur das Lieben.
Es wird mit Recht ein guter Braten
Gerechnet zu den guten Taten.
Wenn über eine dumme Sache endlich Gras gewachsen ist,
kommt sicher ein Kamel gelaufen, das alles wieder runterfrißt.
Wenn einer, der mit Mühe kaum,
geklettert ist auf einen Baum,
schon meint,
daß er ein Vöglein wär,
so irrt sich der.
Da lob ich mir die Höflichkeit.
Das zierliche Betrügen.
Du weißt Bescheid, ich weiß Bescheid;
Und allen macht´s Vergnügen.
Wer einsam ist, der hat es gut,
Weil keiner da, der ihm was tut.
Dummheit, die man bei andern sieht,
wirkt meist erhebend aufs Gemüt.
Ein böses Wort läuft bis ans Ende der Welt.
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