Friedrich Fröbel
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* 21. April 1782 in Oberweißbach
† 21. Juni 1852 in Marienthal/Schweina
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Deutscher Pädagoge,
ABCD Fröbel
war Sohn eines Pfarrers. Nach der Försterlehre und einem abgebrochenen Studium übte
er diverse Tätigkeiten aus. 1805 reiste er im Auftrag einer Frankfurter
Familie, bei der er als Hauslehrer angestellt war, in die Schweiz, wo er Pestalozzi
kennenlernte. 1808 wurde er in dessen Kreis aufgenommen, in dem man Fragen der
vorschulischen Erziehung diskutierte. 1810 kehrte Fröbel nach Deutschland zurück.
Sein Studium musste er beim Ausbruch der Befreiungskriege
gegen Napoleon im März 1813 abbrechen. Im Lützowschen
Freikorps nahm er an der Schlacht von Groß-Görschen
im Mai 1813 teil. Danach wurde Fröbel Assistent am Museum für Mineralogie in Berlin.
1816 eröffnete er in Keilhau
(Thüringen) eine Erziehungsanstalt. 1831 zog er wieder in die Schweiz und gründete
dort eine weitere Erziehungsanstalt. Dann hielt er dort Fortbildungskurse für Lehrer, übernahm
1835 die Leitung eines Waisenhauses und erprobte Bewegungsspiele, die zur Basis seines Kindergartenkonzepts wurden. 1836 kehrte
Fröbel wieder nach Deutschland zurück.
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Jetzt
widmete er sich fast ausschließlich der Erziehung von Kindern im vorschulpflichtigen Alter und begann mit der Herstellung von Spielmaterial in
Blankenburg . Dort gründete
er 1837 eine 'Pflege-, Spiel- und Beschäftigungsanstalt' für Kleinkinder. Von 1838 bis 1840 gab er die Zeitschrift
'Ein Sonntagsblatt für Gleichgesinnte' heraus. 1839 erfolgten Vortragsreisen nach Dresden und in andere Orte. In diesem Jahr starb seine Ehefrau. 1840 wurde die Beschäftigungsanstalt von Blankenburg als
'Kindergarten' nach Keilhau verlegt. Kinder sollten hier durch planvoll gruppierte Bewegungs- und Geistesspiele, Sprüche, Lieder bei ständiger Berührung mit der Natur ihrem Alter entsprechend allseitig angeregt und angeleitet werden. In dieser Zeit entstand auch der Text zu dem bekannten Kinderlied
'Häschen in der Grube' . Die Gründungsveranstaltung des 'Allgemeinen deutschen
Kindergartens' fand am 28. Juni 1840 im Blankenburger Rathaussaal statt.
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1842 begannen Kindergärtnerinnenkurse in Blankenburg. Weitere Schriften und Vortragsreisen insbesondere zur Popularisierung des Kindergartens folgten in den Jahren 1843 bis 1849. 1844 publizierte Fröbel nach jahrelangen Vorarbeiten sein letztes großes Werk, die Mutter- und Koselieder.
Am 12. Januar 1847 wurde der erste westfälische Kindergarten in Lünen an der Lippe eröffnet.
Fröbel siedelte 1849 nach Liebenstein
um, zog aber schon 1850 ins Marienthaler Schlösschen . Er gründete die erste Schule zur Ausbildung von
Kindergärtnerinnen.
Fröbel ist der „Vater“ des Kindergartens. Die Findung des Namens Kindergarten bezeichnete
Fröbel als Offenbarung, die ihm im Frühjahr 1840 auf einer Wanderung
widerfuhr. Für ihn sollte das Kind im Kinder-Garten wie eine Pflanze gepflegt und gehegt werden. Allgemein sollten vom Kindergarten positive Impulse in die Familie ausstrahlen. Während der nationalsozialistischen
Epoche in Deutschland wurde die Zahl der Kindergartenplätze mehr als
verdoppelt.
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