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Samstag, 5. April 2014

Lebenslinien - Der Israeli Abba Naor berichtet seit 1995 etwa 100-mal im Jahr vor Schülern der BDR über die Zeit seiner Verfolgung während des Zweiten Weltkrieges. Er wurde als Ibe Nauchowitsch am 21. März 1928 in Litauen geboren. Seine Familie gehörte zu den alteingesessenen jüdischen Familien. 1941 besetzte die deutsche Wehrmacht seine Heimatstadt Kauen . In vielen Orten wurden Juden von ihren eigenen Nachbarn erschlagen oder erschossen. Seine fünfköpfige Familie wurde ins Getto gesperrt, Abba Naor arbeitete als Eilbote und in einer Bäckerei, der ältere Bruder wurde erschossen, als er sich unerlaubt aus dem Getto entfernte. Etwa 1.000 Juden flüchteten aus dem Getto und kämpften als Partisanen gegen die Deutschen. 

1943 wurde das Getto Kauen in ein Konzentrationslager umgewandelt. SS-Leute kamen mit einem Laster aus der Ukraine, um mit Hunden nach Kindern zu suchen. Sie sollten nach Auschwitz gebracht werden. Auf die Mütter, die mit ihren Kindern gehen wollten, wurden die Hunde gehetzt. Seinen vierjährigen Bruder konnte man im Kachelofen der Wohnung verstecken. Im Sommer 1944 wurden 10.458 Insassen des Lagers Kauen ins Konzentrationslager Stutthof* bei Danzig verlegt. Bei der Ankunft am 25. Juli 1944 trennte man die Familien: Naor und sein Vater kamen in Außenlager des KL Dachau, seine Mutter und der inzwischen fünfjährige Bruder in das KL Auschwitz, in einem Transport, der insgesamt 416 Mädchen und 483 Knaben zählte.

Abba Naor und sein Vater wurden Anfang Mai in Bayern von den US-Truppen befreit. In Polen fanden sie 1946 die Schwester des Vaters. Der Sohn ging dann nach Palästina, der Vater blieb in München. In den 60er-Jahren zog Abba Naor mit Frau und Kindern nach München und wurde Gastronom.

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* Das Lügenportal 'Wikipedia' teilt in diesem Zusammenhang mit, dass Professor Rudolf Spanner Leichen aus dem KL Stutthof experimentell zu Seife verarbeitet hätte
ABCD

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