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Freitag, 18. April 2014

Sieg Heil!

Weißenburg – Weil sie Schüler bei einem Wettbewerb mit dem Gruß „Sieg Heil“ anfeuerte , muss die Leiterin der Staatlichen Realschule im mittelfränkischen Weißenburg 1.000 Euro Geldauflage an einen „Runden Tisch gegen Rechts“ bezahlen. Im Gegenzug stellt die Staatsanwaltschaft Ansbach ihre Ermittlungen gegen die Rektorin wegen der Verwendung von verfassungsfeindlichen Kennzeichen ein. Die Schulleiterin hat dieser Sanktion bereits zugestimmt, wie auch das zuständige Gericht. Zu ihren Gunsten habe gesprochen, dass es bei ihr keinen rechtsradikalen Hintergrund gibt. Damit dürfte der Fall strafrechtlich erledigt sein – dienstrechtlich ist er es aber noch nicht.

Ein Großteil des Lehrerkollegiums hat sich inzwischen offen gegen die Schulleiterin gestellt. Ihr Anfeuerungsruf „Sieg Heil“ bei einem Mausefallenrennen der siebten und achten Klassen hatte international Aufsehen erregt und war Thema in britischen und israelischen Medien. Die Schulleiterin habe aber auch schon bei einer Ansprache vor französischen Gästen eines Schüleraustauschs das Festhalten des Nachbarlandes an der Kernenergie derart scharf kritisiert, dass die Dolmetscherin bewusst falsch übersetzte – um einen Eklat zu vermeiden. Das bayerische Ministerium wartet auf eine offizielle Mitteilung der Ansbacher Staatsanwaltschaft über den Ausgang der strafrechtlichen Ermittlungen in der „Sieg Heil“-Affäre, um den Fall anschließend dienstrechtlich zu bewerten.
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