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Zur internationalen deutschsprachigen Dormitio-Abtei
der Benediktiner vor den Toren der Jerusalemer Altstadt auf dem Zionsberg gehört ein abhängiges Priorat am Nordwest-Ufer des Sees
Genezareth , nämlich das Kloster Tabgha, an dessen Ort der Tradition nach die wunderbare Speisung der
5.000 vermutet wird, von welcher das Neue Testament berichtet, und dessen Brotvermehrungskirche mit seinen antiken Mosaiken weltbekannt
ist. Vielen Pilgern bleibt Tabgha dadurch eindrücklich in Erinnerung, dass sie an einem
Freiluft-Gottesdienstorte direkt am Seeufer gebetet oder die Liturgie gefeiert haben.
Diese Atmosphäre der Gastfreundschaft, Begegnung und Einkehr wurde am Sonntag, 27. April 2014 um 12:00 Uhr mittags vorsätzlich auf brutale Weise gestört:
Eine große Gruppe von etwa 70 bis 80 Jugendlichen im Alter von 13 bis 15 Jahren, wovon etwa die Hälfte von ihnen wie religiöse Juden gekleidet waren, verschafften sich in Begleitung eines Erwachsenen Zugang zum Uferbereich des Sees
Genezareth und zu den Freiluft-Gottesdienstplätzen. Beim ersten Gottesdienstplatz
trafen sie auf einen Gast des Klosters, der dort für sich betete. Sie bewarfen ihn mit Steinen, ebenso das dort sichtbar aufgestellte Kreuz.
Von dort zogen sie weiter zu einem zweiten Gottesdienstplatz, wo sie das dort befindliche Kreuz zerstörten. Von dort gingen sie weiter zu
einem dritten Gottesdienstplatz. Hier demontierten sie das gusseiserne Altarkreuz vom Altarstein und entwendeten es. Ferner beschmierten sie den Altar mit Schlamm und warfen fast alle Sitzbänke die Uferböschung
hinab. Auf einige Bänke wurden außerdem Davidssterne eingeritzt.
Aufgeschreckt durch den Lärm wollte eine Frau, die sich als Gast im Kloster aufhielt und in der Nähe war, nachsehen, was sich ereigne. Als sie sich der Gruppe näherte, wurde sie mit Steinen beworfen, in ihre Richtung ausgespuckt und auf aggressivste Weise beschimpft.
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Am Montag, 26. Mai 2014, gab es in der Zeit zwischen 18.30 Uhr und 19.00 Uhr einen Brandanschlag in der Dormitio-Abtei auf dem Zionsberg in Jerusalem, der zufällig von einem Mönch entdeckt wurde. Dadurch war es möglich, schnell zu löschen, und es ist niemand zu Schaden gekommen. Die Höhe des Sachschadens kann gegenwärtig noch nicht beziffert werden.
Pater Nikodemus Schnabel sagte hierzu: "Mittlerweile bin ich es gewohnt, angespuckt zu werden. Antichristliche Flugblätter werden verteilt, es gibt diese Spuckattacken oder Graffiti mit Sprüchen wie
'Jesus ist ein Hurensohn'. Von Seiten der Polizei gibt es Toleranz gegenüber Gewalt, die sich gegen Ausländer
richtet. Im vergangenen Jahr hatten wir hier einen Vorfall, bei dem Autos
besprüht und Reifen aufgeschlitzt wurden. 'Tod den Christen' steht an christlichen Kirchen. Wir sind Aggressionen zwar gewohnt, aber sie haben zuletzt deutlich zugenommen."
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