Sonntag, 6. Juli 2014

Paul Keller

* 6. Juli 1873 in Arnsdorf , Kreis Schweidnitz
† 20. August 1932 in Breslau


Deutscher Schriftsteller und Publizist.

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Keller wurde als Sohn eines Maurers und Schnittwarenhändlers geboren. Da Kellers Eltern aus beruflichen Gründen selten zu Hause waren, wuchs er bei seinem Großvater auf, der seine Liebe zur Natur und zur Heimat weckte. Schon während seiner Arnsdorfer Volksschulzeit debütierte Keller mit zwei Gedichten in der „Deutschen Dichterlaube" . Zwischen 1887 und 1890 besuchte er die Präparandenanstalt in Bad Landeck und anschließend von 1890 bis 1893 das Lehrerseminar in Breslau. Nachdem er acht Monaten als Lehrer in Jauer tätig war, wechselte er 1894 als Hilfslehrer an die Präparandenanstalt in Schweidnitz . Zwischen 1896 und 1908 war er Volksschullehrer in Breslau. Berühmt wurde Keller mit seinem 1902 erschienenen Roman „Waldwinter" , der zu den meistgelesenen Büchern jener Zeit gehörte.

Keller gründete die Zeitschrift 'Die Bergstadt' (1912-1931) und schrieb schlesische Heimatromane. Sein Roman „Ferien vom Ich“ (1915) gehört zu seinen bekanntesten Werken und wurde auch verfilmt
. Zusammen mit Paul Barsch unternahm Keller zwischen 1903 und 1927 zahlreiche Reisen durch Europa und Nordafrika. Zudem führten ihn zahlreiche Lese- und Vortragstourneen durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Paul Keller starb in Breslau und wurde auf dem dortigen Laurentiusfriedhof bestattet.

Keller gehörte zu den meistgelesenen Autoren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, was sich in einer Gesamtauflage seiner Bücher 1931 bei 5 Millionen widerspiegelt und wurde in 17 Sprachen übersetzt. Schriftsteller wie Wilhelm Raabe oder Peter Rosegger schätzten den Autor sehr. Gerade die früheren Werke wie 'Waldwinter' oder 'Der Sohn der Hagar' zeichnen sich durch künstlerische Kraft und Meisterschaft aus. 

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Weitere Infos:  

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Trost

Erlosch einer Hoffnung Schimmer,
Laß nur der Zeit ihren Lauf;
Begrabene Hoffnung steht immer,
Als Weisheit wieder auf.
Die führt dich auf schweren Wege
treulich ein gutes Stück,
Jenseits vom Trauerstege
Wartet ein neues Glück. 

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Zitate

Wenn der Mensch gesund ist und Friede im Herzen hat, kann er schon auf Erden im Vorgarten des Paradieses sein!

Die Schicksale der Völker gehen ihren Weg wie die großen Ströme; es ist töricht, unsere paar Hände voll Sand gegen sie zu werfen.

Wer immer im Lärm sitzt, wird stumpf, wer immer in der Stille sitzt, auch; nur die wechselnde Welle trägt des Menschen Schiff.

Eine Lüge läßt sich nie ganz widerrufen, so wie man das Gift, das man in einen Strom geschüttet hat, nicht tropfenweise wieder herausfischen kann.

Die Jungen sind die härtesten
und ungerechtesten Richter.

Wo der Mensch ein Recht hat, sind Almosen Betrug.

Heimat ist nicht Raum, Heimat ist nicht Freundschaft, Heimat ist nicht Liebe – Heimat ist Friede.
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