Montag, 7. Juli 2014

Berlin - Mehr als 2.500 Menschen haben am Samstag in Neukölln und Kreuzberg für das Bleiberecht der Miograntiner demonstriert, die eine Schule in Kreuzberg besetzt hatten . Dabei kam es zu Sachbeschädigungen und Randalen. Die Demonstration führte vom Hermannplatz in Neukölln zum Oranienplatz in Kreuzberg. Zeitweise waren die Randalierer auf Bäume geklettert, es kam es zu Tumulten. Die Polizei verhinderte, dass weitere Demonstranten folgten. Die Beamten wurden daraufhin mit Tritten und Schlägen angegriffen. Die Polizisten mussten sich mit Pfefferspray wehren. Sieben Beamte wurden verletzt worden. Zehn Randalierer wurden wegen Körperverletzung und versuchter Gefangenenbefreiung festgenommen.  

Danach gab es im nahe gelegenen Görlitzer Park weitere Randale. Die Polizei war in den Park gerufen worden, weil sich dort etwa 20 Personen eine Schlägerei lieferten. Als die Beamten dort eintrafen, sahen sie einen 25-jährigen verletzten Mann, der am Ohr stark blutete. Als sie klären wollen, was geschehen war, mischten sich laut Polizei mehrere Personen, die zuvor an der Demo teilgenommen hatten, lautstark ein. Ein 22-jähriger Migrantiner tat sich dabei besonders hervor. Nachdem die Polizisten ihn vergeblich des Platzes verwiesen hatten, zog ein Beamter ihn zur Seite, woraufhin sich rund 60 Personen in das Geschehen einmischten und die Polizisten attackierten. Aus der Gruppe heraus wurden Fahrräder gegen die Beamten geschleudert, wodurch ein Polizist eine Kopfplatzwunde erlitt. Insgesamt sechs Beamte wurden bei den Angriffen verletzt. Zu den Angreifern gehörten Teilnehmer der Demonstration für ein Bleiberecht der Kreuzberger Flüchtlinge.

Auch in der Nacht gab es Randale: Gegen 23 Uhr warfen etwa 20 schwarz gekleidete und vermummte Personen die Schaufenster eines Möbelgeschäftes mit Pflastersteinen ein. Alarmierte Polizisten wurden kurz darauf von der Gruppe ebenfalls mit Steinen beworfen und getroffen. Dabei wurden die Scheiben eines Polizeiautos durchschlagen und die beiden Beamten im Wagen verletzt. Sie mussten im Krankenhaus behandelt werden. Noch ein weiterer Einsatzwagen der Polizei wurde durch die Steinwürfe erheblich beschädigt. 

Der SPD-Abgeordnete Tom Schreiber, Mitglied des Innenausschusses, verurteilte die Übergriffe auf die Polizei scharf: "Meiner Ansicht waren dies offenbar geplante, hinterhältige Anschläge von Linksextremen." Es sei ein perfides Vorgehen, durch Straftaten die Polizei anzulocken und diese dann anzugreifen. Schreiber hatte Bereitschaftspolizisten in der Nacht begleitet und war in der Adalbertstraße am Tatort gewesen.
ABCD

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