München - Am
126. Tag im NSU-Prozess am Donnerstag sagte der Zeuge Thomas G., Dachdecker im Flachdachbau: "Prozesse wie dieser hier bringen den Leuten näher, dass wir ein seltsames Justizsystem haben". Bei Twitter hatte er das Verfahren als "Affentheater"
bezeichnet und vermerkt, das Land stehe vor einem Volkstod, da Ausländer ungebremst zuwandern und durch die höhere Geburtenrate die Deutschen verdrängen. Zu der Gruppe "Hammerskins" wollte
Thomas G. nichts sagen. Der Grund hierfür: die Nebenklageanwälte schöpften gezielt Informationen ab und gäben diese an Antifa-Gruppen ab. Dann würden seine Kameraden am Arbeitsplatz unter Druck gesetzt. "Unser Ziel war es, den Volkstod aufzuhalten", sagte er. Und zwar durch Rückführung von Ausländern in ihre angestammten Heimatländer. Der Nebenklageanwalt Sebastian Scharmer befragte Thomas G. zu diversen Meldungen, die dieser bei Twitter veröffentlicht hatte: "Haben Sie den Prozessauftakt 2013 als ,Tag der Schande' bezeichnet?" "Ja", antwortet Thomas G. "Meine Einschätzung ist, dass die Leute, die hier sitzen, nichts mit der Sache zu tun haben."
Die Systempresse fasste das Ganze wie folgt zusammen: "Thomas G. nutzte seine Vernehmung für propagandistische Äußerungen".
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