Einen harten Sparkurs hatte die
"Echo"-Mediengruppe aus Darmstadt bereits Ende Juni angekündigt. Die meisten der rund 400 Mitarbeiter in Verlag und Redaktion müssen gehen. Der
drastische Personalabbau sieht vor, dass von den etwas über 300 Vollzeitstellen, auf die sich die 400 Mitarbeiter verteilen, noch 140 übrigbleiben. Pro Jahr sollen zehn Millionen Euro eingespart
werden. Der Sanierungsplan wurde den Beschäftigten am Montag auf einer Personalversammlung
mitgeteilt. Für diejenigen, die die Kündigung erhalten, soll ein Sozialplan ausgehandelt werden.
Komplette Bereiche wie Rechnungswesen und IT werden ausgegliedert. Die sechs Zeitungen "Darmstädter Echo", "Rüsselsheimer Echo", "Groß-Gerauer Echo", "Odenwald Echo",
"Bergsträßer Echo" und "Ried Echo" sollen bestehen bleiben. Das
Darmstädter Gebäude soll aufgegeben werden. Die Redaktionsräume in Rüsselsheim, Groß-Gerau und Heppenheim werden
zusammengelegt.
Die Gesamtausgabe lag zuletzt samstags bei leicht unter 90.000 Exemplaren, vor zehn Jahren bei etwas über 116.000. In den vergangenen Jahren
waren Verluste in zweistelliger Millionenhöhe aufgelaufen. Der Betriebsratsvorsitzende sagte: "Das Ausmaß des Kahlschlags macht uns fassungslos."
Bereits vor vier Jahren waren bei der Schließung der "Echo"-Druckerei in Darmstadt 130 Arbeitsplätze
vernichtet worden. Erst vergangene Woche hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) angekündigt, in den nächsten zwei bis drei Jahren insgesamt bis zu 200 Arbeitsplätze abzubauen.